In den USA ist erstmals ein Transgender-Boxer für einen Profikampf in den Ring gestiegen – und hat den Kampf gewonnen. Der 33-jährige Patricio Manuel siegte am Samstag in der kalifornischen Stadt Indio gegen den Mexikaner Hugo Aguilar. Manuel rang seinen Konkurrenten aus der Superfliegengewicht-Klasse in vier Runden nieder und siegte nach Punkten.
"Für nichts auf der Welt würde ich all das ändern, was ich tun musste, um das zu erreichen", sagte Manuel der Zeitung "Los Angeles Times".
Der 33-Jährige hatte den Boxsport als Frau begonnen und war auf dem Weg, sich für die Olympischen Spiele in London 2012 zu qualifizieren. Eine Schulterverletzung hinderte ihn jedoch an der Teilnahme an den Qualifikationskämpfen.
Anschließend begann Manuel mit der Geschlechtsumwandlung. Dafür unterzog er sich einer Hormonbehandlung und chirurgischen Eingriffen. Allerdings musste er bis 2016 warten, um als Mann eine Lizenz als Profiboxer zu erhalten.
Manuels erster Gegner hatte den Weg des 33-Jährigen nach eigenen Worten erst zwei Tage vor dem Kampf entdeckt. "Ich habe viel Respekt für das, was er getan hat", sagte Aguilar. "Das ändert für mich nichts, wenn wir im Ring stehen, wir wollen beide dasselbe, den Sieg."
(ts/afp)