Aya Jaff ist voller Selbstzweifel, als sie ihr Informatikstudium abbricht. "Ich dachte, ich werde ohne Abschluss niemals eine erfolgreiche Coderin werden", sagt sie.
Heute ist Aya Jaff mit ihren 23 Jahren Deutschlands große Programmierhoffnung.
Sie bekam das „Women who code“-Stipendium im Silicon Valley, studierte Wirtschaftsinformatik, brach ab, hatte Zukunftsangst und beschloss, sich nicht unterkriegen zu lassen. Ein Buch für Neulinge an der Börse hat sie auch schon geschrieben und ein Unternehmen gegründet. Außerdem gibt sie heute Keynote-Speaches auf der ganzen Welt und inspiriert über die Grenzen des World Wide Web hinaus.
Jaff hat schon früh damit begonnen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. In der Schule hat sie sich das Programmieren selbst beigebracht, weil sie eine App entwickeln wollte, die ihr persönlich fehlte: Ein Online-Stundenplan, der vorab über ausgefallene Stunden informiert. Damit man morgens liegen bleiben kann, statt erst in der Schule festzustellen, dass man frei hat.
Seitdem hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Frauen aller Generationen die Wichtigkeit von Berufen in der Tech-Branche einzuhämmern. Sie weiß: Jede heute neu gegründete Firma braucht jemanden, der programmieren kann.
Und gerade hier sind Frauen gefragt. Denn gerade der weibliche Blick ist essentiell, wie sie gegenüber der Zeitschrift Myself verriet: "Klingt banal, aber: Es hat zum Beispiel ewig gedauert, bis es für das iPhone eine Menstruations-App gab. Und die weibliche Stimme wird von Siri schlechter erkannt, weil sie nur von Männern getestet wurde.Wenn man sich da als Frau ausklinkt und sagt, dass man etwas nicht kann, hebelt man sich auch zunehmend aus der Gesellschaft aus."
Heute ist sie selbst ein Vorbild, blickt mit 23 Jahren von Titelseiten zahlreicher Business- und Lifestyle-Magazine aus in die Gesellschaft, gestaltet die Zukunft aktiv mit, statt einfach nur dabei zu sein – Frauen wie Aya sollte man im Blick behalten!