Nach einem Unfall während einer Notfallübung ist die erst Ende vergangenen Jahres eröffnete neue Seilbahn an der Zugspitze so schwer beschädigt worden, dass sie auf unabsehbare Zeit ihren Betrieb einstellen muss. Menschen seien bei dem Zwischenfall nicht zu Schaden gekommen, teilte die Bayerische Zugspitzbahn am Donnerstag in Grainau mit.
Demnach ereignete sich der Zwischenfall bei einer Bergeübung am Mittwochabend. Bei der Vorbereitung der routinemäßigen Übung sei die Kette eines Hebewerkzeugs gerissen und habe dadurch eine Kettenreaktion ausgelöst. Der Bergewagen sei daraufhin ungebremst in eine unbesetzte Kabine der Seilbahn gerast. Dabei sei erheblicher Sachschaden entstanden.
Die Höhe des Schadens stand noch nicht fest. Der Unfallhergang müsse noch weiter untersucht werden, daran werde auch der Seilbahnhersteller beteiligt. Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks könnte die Zwangspause für die Seilbahn Monate dauern.
Derzeit werde darüber gerätselt, wie die noch in der Luft hängende Gondel überhaupt geborgen werden könne. Besucher des höchsten deutschen Berges können die Zugspitze weiter über die Zahnradbahn und die Gletscherbahn erreichen.
Die spektakuläre Seilbahn kann in einer Fahrt 120 Fahrgäste in wenigen Minuten von der Talstation zum Gipfel bringen. Der 50 Millionen Euro teure Bau gilt als technisch herausragend. Bei der Eröffnung hoben die Betreiber noch hervor, die Bauarbeiten ohne Unfall bewältigt zu haben.
(dpa, afp)