Loveparade-Prozess, Tag 100: Einstellung des Verfahrens sehr wahrscheinlich
05.02.2019, 10:5205.02.2019, 12:24
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Im Loveparade-Strafprozess ist die
Einstellung des Verfahrens gegen die Mehrheit der Angeklagten
wahrscheinlicher geworden. Am Dienstag erklärte die
Staatsanwaltschaft, dass sie dem Einstellungs-Vorschlag des Gerichts
in allen Fällen zustimmt. Das Landgericht Duisburg hatte Mitte Januar
vorgeschlagen, das Verfahren gegen sieben Angeklagte ohne, gegen drei
Angeklagte mit Auflagen einzustellen.
Als Auflage nannte die Staatsanwaltschaft die Zahlung einer
angemessenen Geldauflage, "die in einer Größenordnung von jeweils
etwa 10.000 Euro liegen" solle. Bei den drei Angeklagten, die eine
Auflage erhalten sollen, handelt es sich um drei Mitarbeiter des
Veranstalters Lopavent. Einer von ihnen hatte vergangene Woche
erklärt, dass er einer Einstellung in keinem Fall zustimmen wolle und
eine Fortsetzung des Prozesses wünsche. Bei den übrigen sieben
Angeklagten handelt es sich um die sechs angeklagten Mitarbeiter der
Stadt Duisburg sowie einen Mitarbeiter des Veranstalters.
Der Prozess:
Der Prozess hatte im Dezember 2017 begonnen. Den Angeklagten war unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen worden. Bei der Loveparade im Juli 2010 in Duisburg waren in einem Gedränge 21 junge Menschen zu Tode gedrückt und mehr als 650 verletzt worden.
Ob die anderen neun Angeklagten der Einstellung zustimmen werden,
war zunächst offen. Beobachter rechneten damit, dass deren
Verteidiger sich noch am Dienstag dazu äußern werden. Frühestens am
Mittwoch kann das Gericht dann die einzelnen Verfahren vom Prozess
abtrennen und einstellen.