Bochumer Geiselnehmer ist Polizist – und drohte, eine "Wasserstoffbombe" zu zünden
19.11.2018, 11:4919.11.2018, 17:09
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In Bochum sorgte am Montagmorgen ein größerer
Polizeieinsatz im Bereich einer Tankstelle im Stadtteil Langendreer für Aufsehen.
Ein Mann hatte sich im Inneren der Tankstelle verschanzt. Die Polizei sei mit "starken Kräften" vor Ort gewesen, hieß es.
Am Mittag teilte ein Polizeisprecher mit, dass man den Mann zur Aufgabe überreden konnte. Die Geisel, eine Tankstellenmitarbeiterin, sei unversehrt freigekommen.
Jetzt teilte die Polizei Bochum mit: Der Geiselnehmer ist ein 46-jähriger Polizist. Der Mann befinde sich derzeit aus gesundheitlichen Gründen in einem Laufbahnwechsel zum Verwaltungsdienst.
Einen Zugriff auf Dienstwaffen hatte der mutmaßliche Täter daher nicht, wie die Polizei weiter mitteilte. Nach ersten Ermittlungen sind neben der Erkrankung offenbar familiäre Probleme des Mannes das Motiv für die Tat.
Wie die Polizei ebenfalls mitteilte, drohte der Mann damit, die Tankstelle mit einer "Wasserstoffbombe" zu sprengen. Dass das nicht der Wahrheit entsprechen kann, ergibt sich bereits auf den ersten Blick: Wasserstoffbomben sind besonders starke – und besonders komplizierte – Atomwaffen. Nordkorea behauptete 2017, erfolgreich eine Wasserstoffbombe gezündet zu haben. Ob Nordkorea tatsächlich über Wasserstoffbomben verfügt, bezweifelten Experten jedoch.
Die Polizei Bochum äußerte sich bei Facebook zu dem Vorfall:
Die Tat soll private Hintergründe haben. Einen terroristischen Hintergrund schloss die Polizei aus.