Der mutmaßliche Clan-Chef Arafat Abou-Chaker saß im Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit, weil er die Entführung von Kindern des Rappers Bushido geplant haben soll. Ende Januar musste ein Berliner Richter den Haftbefehl gegen den Verdächtigen nach nur zwei Wochen wieder aufheben.
Die Vorgeschichte ist brisant: Die einstigen Geschäftspartner Abou-Chaker und der Rapper Bushido Bushido hatten sich total zerstritten. Bushido und seine Familie fühlten sich schließlich durch den Clan des ehemaligen Freundes bedroht.
Seit dem vergangenen Jahr gilt Bushido als gefährdete Person und muss durch die Polizei beschützt werden.
Aber Bushido ist nicht die einzige zu schützende Person, um die sich die Berliner Kriminalpolizei kümmert.
Der Innenpolitiker Marcel Luthe (FDP) hatte beim Berliner Senat nachgefragt, wie viele Menschen da noch so alles beschützt werden müssen.
Für die Bundeskanzlerin und die Bundesminister sei das Bundeskriminalamt zuständig.
Zudem kommen laut Senats-Antwort pro Jahr im Durchschnitt 90 Besucher, etwa Staatschefs und andere Prominente, in die deutsche Hauptstadt, die als gefährdet gelten. Dafür seien noch einmal 290 wechselnde Leibwächter an durchschnittlich 165 Tagen im Einsatz.
(lb)