
Bild: Swen Pförtner/dpa
Deutschland
07.08.2018, 10:0707.08.2018, 10:14
Seine abfälligen Äußerungen über den Hitler-Attentäter Graf von Stauffenberg haben nun offenbar Konsequenzen: Der Bundesvorstand der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) will nach eigenen Angaben den Ausschluss des niedersächsischen AfD-Politikers Lars Steinke beantragen.
- Es sei beschlossen worden, den Ausschluss Steinkes beim Bundesschiedsgericht der Jugendorganisation zu beantragen, teilte ein JA-Sprecher am Montagabend mit.
- Steinke ist Vorsitzender der niedersächsischen AfD-Jugend; er hatte Stauffenberg in einem Facebook-Eintrag als "Verräter" und "Feigling" bezeichnet.
Hier gibt's mehr zu dem Vorfall:
Der Bundesvorsitzende der Organisation, Damian Lohr:
"Lars Steinke hat mit seinen Äußerungen zu Graf von Stauffenberg und zum deutschen Widerstand gegen die NS-Herrschaft nicht zum ersten Mal gegen die Ordnung der Jungen Alternative verstoßen."
Weiter sagte Lohr, dass im vergangenen Jahr bereits ein anderes Ausschlussverfahren gescheitert sei. Allerdings lediglich aus formellen Gründen.
Wie geht es jetzt weiter?
Steinke solle noch vor einer Entscheidung des Schiedsgerichts im Hauptverfahren seines Amtes als Landeschef der JA Niedersachsen enthoben werden, teilte der JA-Sprecher weiter mit. Dem Beschluss des Bundesvorstands sei eine Empfehlung des Bundeskonvents vorausgegangen.
Das Stauffenberg-Attenat:
Am 20. Juli 1944 hatten Offiziere um Oberst Stauffenberg versucht, mit einem Attentat auf Hitler die nationalsozialistische Gewaltherrschaft zu beenden. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs wurden Stauffenberg und einige seiner Mitverschwörer noch in derselben Nacht hingerichtet.
(pb/afp)
Im Wahlkampf zur Bundestagswahl ging es hart zu. Vor allem die CSU rüstete verbal gegen ihren Hauptgegner, die Grünen, auf, wofür sie immer wieder Kritik bekam. Am Mittwoch war das auch Thema bei Markus Lanz. Der Moderator konnte sich einen Seitenhieb dabei nicht verkneifen.
Egal ob Freiheit, Wirtschaft oder AfD-Erfolg: Zwischenzeitlich konnte man im Wahlkampf das Gefühl bekommen, die Christsozialen sehen die Grünen als Wurzel allen Übels an. Allen voran CSU-Chef Markus Söder schoss leidenschaftlich aus allen Rohren, sein Generalsekretär Martin Huber stand ihm in nichts nach.