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Rizin-Anschläge: Sief Allah H. wollte offenbar Sprengsatz an belebtem Ort zünden

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Er plante Rizin-Anschläge an "belebtem Ort" – hier die wichtigsten 3 Hintergründe

03.08.2018, 16:39
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Mittlerweile sind die Ermittler überzeugt: Sief Allah H. plante einen Anschlag in Deutschland. Der Islamist sitzt gerade in Untersuchungshaft, nachdem die Behörden hochgiftiges Rizin  in seiner Kölner Wohnung gefunden hatte. Der Stoff wird auch zum Bombenbau verwendet.

Die Bundestaatsanwaltschaft:

"Er wollte an einem geschlossenen und belebten Ort einen Sprengsatz mit einer mit Rizin präparierten Splitterladung zünden"

Ob er schon ein konkretes Ziel ins Auge gefasst hatte, sei nicht bekannt. Jetzt geht es im Fall H. aber um den "dringenden Tatverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat."

Die Hintergründe in 3 Punkten.

Was hatte der IS damit zu tun ?

H. wollte offenbar Mitglied im sogenannten Islamischen Staat (IS) werden. Der 29-Jährige plante offenbar, bei der Propaganda-Arbeit der Terroristen zu helfen. Sogar einen Treueeid an den Anführer hat es wohl gegeben.

Laut den Ermittlern habe er auch den Vorschlag gemacht, einen Anschlag gegen "Ungläubige" in Deutschland zu begehen.

Wie war diese Tat genau geplant?

Die Bundesanwaltschaft spricht von mindestens zwei Helfern im Ausland. Sie sollen bei den Vorbereitungen geholfen haben.

  • H. habe sich im Mai per Messenger-Dienst bei einer unbekannten Person über die Herstellung von Rizin informiert.
  • Dann habe er das Gift wie vorgeschlagen an einem Zwerghamster getestet.
  • Ein anderer Unbekannter soll ihm Ende Mai das nötige Wissen für die Herstellung der Sprengladung verschafft haben.
  • Anfang Juni habe Sief Allah H. übers Internet 250 Metallkugeln bestellt, die er als Splittermaterial verwenden wollte.

Auf weitere Komplizen in Deutschland weist laut den Ermittlern derzeit aber nichts hin. Ende Juli hatte der Generalbundesanwalt Sief Allah H.'s deutsche Ehefrau Yasmin verhaften lassen. Sie soll ihm unter anderem bei der Bestellung der Materialien geholfen haben.

Was hatte es mit dem Rizin auf sich?

H. hatte sich bereits weit mehr als 3000 Rizinussamen besorgt. Daraus produzierte er 84.3 Milligramm Rizin.

Die Bundesanwaltschaft wirft ihm auch die vorsätzliche Herstellung biologischer Waffen vor.

(mbi/dpa)

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