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US-Wahl: Donald Trump büßt bei schwarzen Wählern ein – Kamala Harris punktet

This combination of photos taken at campaign rallies in Atlanta shows Vice President Kamala Harris on July 30, 2024, left, and Republican presidential candidate former President Donald Trump on Aug. 3 ...
Die US-Präsidentschaftsbewerber Kamala Harris und Donald Trump liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bild: AP
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US-Wahl: Donald Trump muss wegen neuer Umfrage unter schwarzen Wählern zittern

29.10.2024, 18:26
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Noch eine Woche bis zur Präsidentschaftswahl in den USA und es wird wohl spannend wie nie: Manche Umfragen sehen den republikanischen Bewerber Donald Trump hauchzart vorne, andere Kamala Harris aus dem Lager der Demokraten.

Für den 5. November wird mit einem extrem knappen Ausgang der Wahl gerechnet. Bisher haben bereits mehr als 41 Millionen US-Bürger:innen von der Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe Gebrauch gemacht, so dass eine sehr hohe Wahlbeteiligung zu erwarten ist.

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Bei einigen wichtigen Wählergruppen ging die Unterstützung für Donald Trump jüngst allerdings zurück. Das lassen aktuelle Umfragen vermuten, die dem Ex-Präsidenten Sorgen bereiten sollten.

Kamala Harris hängt Donald Trump bei schwarzen Wählern weiter ab

Denn wie eine Umfrage der NAACP – eine der ältesten und einflussreichsten Organisationen der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA – ergab, ist eine Woche vor der Wahl die Wahrscheinlichkeit, dass schwarze Männer unter 50 Jahren für den ehemaligen Präsidenten stimmen würden, gesunken. Im Vergleich zum Vormonat ist diese Wahrscheinlichkeit von 27 Prozent auf 21 Prozent zurückgegangen.

Auch bei der allgemeinen Unterstützung aller schwarzer Wähler:innen hat Trump der neuen NAACP-Umfrage zufolge leicht verloren – 11 Prozent im Vergleich zu 13 Prozent im vergangenen Monat. Den gleichen Prozentsatz schwarzer Stimmen hatte er 2020 erhalten, als Trump bei der Präsidentschaftswahl gegen Amtsinhaber Joe Biden verlor.

Die neueste NAACP-Umfrage ergab zudem, dass insgesamt etwa 73 Prozent der schwarzen Wähler:innen Harris unterstützen, 10 Prozentpunkte mehr als im letzten Monat.

Donald Trump liegt bei Männern vorne, Kamala Harris bei Frauen

Anders sehen die Verhältnisse bei den männlichen Wählern generell aus. Für Vize-Präsidentin Harris würden sich laut "New York Times" nur 41 Prozent entscheiden, für Donald Trump hingegen 55 Prozent. Bei den Frauen führt Harris klar mit 54 Prozent, Trump kommt hier nur auf 42 Prozent.

Kürzlich machte ein Video die Runde, in dem Harris bei einem Auftritt in einer Kneipe in Michigan gegenüber der demokratischen Gouverneurin Gretchen Whitmer einräumte, dass die männlichen Wähler eines ihrer aktuell größten Probleme ist. "Wir müssen bei den Männern Boden gut machen", sagte Harris, ehe sie sich der Mikrophone und Kameras der Journalist:innen bewusst wurde und nicht weiter ins Detail ging.

Donald Trump: Puerto-Rico-Eklat könnte Folgen haben

Die schwarze Wählerschaft in den USA ist nicht die einzige, um die sich Trump derzeit Sorgen machen muss. Auch Teile der rund sechs Millionen gebürtigen Puerto-Ricaner:innen, die in den USA über ein Stimmrecht verfügen, könnten für ihn zum Problem werden.

Der Grund: Auf einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump am Sonntagabend im New Yorker Madison Square Garden hatte der Comedian Tony Hinchcliffe gesagt, Puerto Rico sei eine "Insel aus Müll". Zugleich sagte er über Latinos, sie liebten es, "Babys zu machen". Bei der Veranstaltung vor tausenden fanatischen Trump-Anhänger:innen hatten sich noch weitere Redner rassistisch über Latinos und Afroamerikaner:innen geäußert.

Erste Konsequenzen waren schon am Montag zu beobachten. Eine überparteiliche puertoricanische Gruppe verfasste einen Brief, in dem sie ihre Mitglieder aufforderte, am Wahltag gegen Trump zu protestieren. In Allentown in Pennsylvania planen Gruppen, am Dienstag gegen Trumps dortige Kundgebung zu protestieren.

(mit Material von dpa und afp)

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