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Deutscher Philologenverband fordert: Abitur strenger machen und Eltern bremsen, die ihre Kinder überschätzen

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Lehrer fordern: Macht das Abitur strenger und bremst Eltern, die ihre Kinder überschätzen

07.01.2019, 11:01
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Haben es Abiturienten zu leicht an deutschen Schulen? Und kommen zu viele Grundschüler an die falschen weiterführende Schulen? Ja, findet der Deutsche Philologenverband und fordert, die Lehranforderungen zu verschärfen. Im Abitur soll demnach strenger benotet werden und die Empfehlungen von Grundschullehrern sollen zusammen mit bundesweiten Tests in der letzten Grundschulklasse mehr Gewicht bekommen.

Was fordert der Philologenverband genau?

Für Abiturienten:

Nötig seien aussagekräftigere Abiturnoten, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Dies sei erforderlich, "wenn wir wollen, dass die jungen Menschen gut auf das Arbeitsleben oder ein Studium vorbereitet werden".

Lin-Klitzing fordert:

  • In der gymnasialen Oberstufe soll eine Prüfung bestanden sein, wenn man mindestens die Hälfte aller Aufgaben gelöst hat (Derzeit gilt eine Prüfung als bestanden, wenn die Schülerin oder der Schüler weniger als die Hälfte der Aufgaben gelöst hat).
  • Wer ein "Sehr gut" erhalten möchte, muss derzeit 90 Prozent der Aufgaben gelöst haben. Lin-Klitzing fordert, zu 100 Prozent zurückzukehren.

Lin-Klitzings Begründung: Viele Schülerinnen und Schüler bekämen "eine positivere Rückmeldung über ihre Leistung, als es ihrem realen Stand entspricht". Das könnte sie vor Schwierigkeiten stellen, wenn sie sich den Anforderungen im Berufsleben nach der Schule stellen müssen. 

"Jenseits der Schule kann eine entsprechend falsche Selbsteinschätzung aber Probleme für die Betroffenen bringen."
Susanne Lin-Klitzing

Für Grundschüler:

Auch für Grundschüler schlug die Verbandsvorsitzende eine Änderung vor:

  • Eine verbindlichere Grundschulempfehlung für Kinder
  • Eltern sollen nicht mehr allein entscheiden, auf welche weiterführende Schulart ihr Kind wechselt

Um festzulegen, auf welche Schule ein Kind kommt, schlägt Lin-Kitzling eine Kombination vor aus:

  • Elternwunsch
  • Lehrerurteil
  • bundesweiten Tests in der letzten Grundschulklasse gemäß deutschlandweit geltenden Standards

"Die Noten für diese Tests sollten als ein Bestandteil in die Grundschulempfehlung eingehen", sagte Lin-Klitzing. "Dazu sollte die Empfehlung der Lehrer auf Basis der weiteren Leistungen der Schülerinnen und Schüler sowie das Votum der Eltern kommen."

(dpa)

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Video: watson/marius notter, elisabeth kochan

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