Es ist so warm in Deutschland, dass auch schon die Mücken unterwegs sind
25.02.2019, 07:3125.02.2019, 11:19
Mehr «Deutschland»
Der Februar verabschiedet sich in weiten Teilen Deutschlands mit frühlingshaftem Wetter. Teilweise beschert uns Hoch "Frauke" Temperaturen bis zu 20 Grad.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnten die 20 Grad zur Wochenmitte erreicht werden. Das Hoch über Südosteuropa verlagert sich den Meteorologen zufolge in den kommenden Tagen nach Westdeutschland.
Zwar startet der Montag von Schleswig-Holstein bis nach Mecklenburg-Vorpommern teils bewölkt mit Höchstwerten von 6 bis 10 Grad. Aber ansonsten zeigt sich viel Sonnenschein. Die Temperaturen steigen auf 10 bis 15 Grad. Im Westen und Südwesten dürften die Werte teilweise auf 18 Grad klettern.
Ein stechendes Phänomen in diesem warmen Frühling: Mücken!
Die
milden Februar-Temperaturen locken die stechenden Plagegeister zwar
tagsüber aus ihren Winterquartieren wie Kellern und Dachböden.
Zur Plage werden die kleinen Stechtiere jedoch noch nicht. Woran liegt's? Wegen des geringen Regens fehlen den Plagegeistern oft noch feuchte Brutplätze, um ihre Eier ablegen zu können. Mit einer
explosionsartigen Vermehrung sei derzeit also nicht zu rechnen, sagte
Mückenexpertin Doreen Walther vom Leibniz-Zentrum für
Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg (Brandenburg).
Invasive, nach Deutschland eingeschleppte Arten bräuchten im
Gegensatz zu den einheimischen nur kleine, flache Wasserflächen für
die Eiablage. Drei Arten, die prinzipiell Viren gefährlicher
Tropenkrankheiten auf den Menschen übertragen können, hätten bereits
Populationen in einigen deutschen Bundesländern entwickelt und würden
sich weiter ausbreiten, sagte Walther.
Dabei handelt es sich ihren
Angaben zufolge um die Asiatische Tigermücke, die Japanische
Buschmücke und Aedes koreicus, für die es noch keine deutsche
Bezeichnung gebe. Bisher sei deutschlandweit allerdings noch kein
Fall bekannt, bei dem eine schwere, lebensgefährliche Erkrankung auf
einen Mückenstich zurückzuführen war, erklärt die
Wissenschaftlerin.