Schneechaos in Bayern und Österreich legt weiter den Verkehr lahm
07.01.2019, 07:39
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Der Winter hält die südlichen Regionen
Bayerns und Teile Österreichs weiter fest im Griff. Zwar flaute der
Schneefall in der Nacht zu Montag etwas ab, doch immer noch gibt es
Behinderungen auf den Straßen und beim Bahnverkehr. Hinzu kommen
Straßensperrungen wegen Lawinengefahr. Überall in den deutschen Alpen
herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe vier. Für die nächsten
Tage sind weitere Schneefälle angekündigt. Am Montag haben viele
Schüler, zum Beispiel im Landkreis Ostallgäu, schneefrei. An den
Alpen soll es auch in den kommenden Tagen immer wieder schneien.
Bild: imago stock&people
Im Laufe des Montags seien etwa im Landkreis Berchtesgadener Land bis
zu 20 Zentimeter, im Allgäu bis zu fünf Zentimeter Neuschnee möglich,
sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in der Nacht auf
Montag. Er warnte vor Schneebrüchen wie etwa Lawinen oder unter
der Schneelast herabbrechende Äste.
Auch in Österreich bleibt die Lawinengefahr in den kommenden Tagen
groß, meinen Experten und Behörden. "Sich abseits von gesicherten
Pisten aufzuhalten, ist für Wintersportler derzeit und auch in den
nächsten Tagen lebensgefährlich", warnte die Regierung des
Bundeslandes Salzburg in einer Mitteilung. Aufgrund des starken
Schneefalls und der labilen Schneeschichten seien am Sonntag hunderte
Lawinen abgegangen, sagte Lawinenexperte Bernhard Niedermoser.
In Vorarlberg in den österreichischen Bergen starben dabei zwei
deutsche Skifahrer. In Schoppernau wurde ein 26-Jähriger aus dem
bayerischen Landkreis Dachau abseits der gesicherten Pisten von einem
Schneebrett verschüttet. Bei einem zweiten Lawinenunglück starb ein
32-Jähriger aus der Nähe von Heilbronn im Gebiet von Damüls. Auch im
Berchtesgadener Land am Teisenberg starb am Wochenende eine junge
Frau in den Schneemassen. Im oberbayerischen Wackersberg wurde ein 44
Jahre alter Skitourengänger am Blomberg von herabfallenden Ästen
eines Baums erschlagen.
Bild: imago stock&people
In Obertauern konnte am Sonntagnachmittag ein Konvoi von Urlaubern
das eingeschneite Skigebiet verlassen. Alle Urlauber die abreisen
wollten, konnten das tun, sagte der Bürgermeister von Untertauern,
Johann Habersatter, der dpa. Gleichzeitig seien neue Gäste angereist.
Auch wenn die Straße über Nacht wieder gesperrt werde, seien keine
Touristen mehr eingeschlossen. Das Gebiet Obertauern, das aus zwei
Gemeinden besteht (Tweng und Untertauern), hat rund 9000 Gästebetten.
Die Meteorologen von Österreichs staatlichem Wetterdienst ZAMG
erwarten für Montag einen Rückgang der Niederschläge. Doch schon ab
Dienstag sollen weitere Wolken über das Alpenland ziehen, die bis zum
Wochenende weiteren Schneefall bringen.
In Deutschland können sich derweil einige Schulkinder freuen, weil
sich bei ihnen die Weihnachtsferien verlängern. In mehreren
Landkreisen Südbayerns, darunter in Miesbach, Bad-Tölz-Wolfratshausen
und Traunstein sowie im Oberallgäu und im Ostallgaäu, fällt am Montag
an vielen Schulen der Unterricht aus.
Bild: dpa
Behörden, Feuerwehr und Hilfskräfte dürften im Laufe des Tages vor
allem versuchen, den Betrieb des öffentlichen Nah- und
Regionalverkehrs wieder auf die Beine zu stellen. Wegen Bäumen, die
unter der Schneelast auf die Oberleitungen gefallen waren, war es am
Wochenende zu zahlreichen Ausfällen und Sperrungen gekommen. Unter
anderem hatte die Bayerische Oberlandbahn (BOB) den Betrieb
einstellen müssen. Stand Sonntagabend war, dass zumindest bis
Montagmittag nicht mit einem regulären Betrieb zu rechnen ist.