Tornado-Alarm in der Eifel. Ein heftiger Sturm hat am Mittwochabend südlich von Aachen reihenweise Dächer abgedeckt und rund 40 Häuser beschädigt. Im Zentrum des Tornados: der kleine Ort Roetgen. Zehn Häuser dort sind laut Behörden nicht mehr bewohnbar. Heftig: Zwei der Häuser haben nach dem Sturm kein Obergeschoss mehr.
Am Mittwoch hatten die Einsatzkräfte nur von einem Verletzten berichtet. Jetzt ist klar: Die Zahl der Verletzten ist wesentlich höher. Fünf Menschen seien leicht verletzt worden, sagte ein Feuerwehr-Sprecher.
Schäden gebe es relativ konzentriert an zwei Straßen, sagte der Feuerwehr-Sprecher. Auch im Umland seien aber Bäume umgefallen. Durch umherfliegende Teile wurden Autos beschädigt.
In der Grundschule in Roetgen sei eine Betreuungsstelle eingerichtet worden, ein Bus fahre die Betroffenen hin. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit mehr als 200 Kräften im Einsatz. Hinzu kamen rund 30 Polizisten.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte, dass es sich bei dem starken Unwetter in der Gemeinde mit rund 8500 Einwohnern um einen Tornado gehandelt hat. "Solche Windhosen sind zwar selten, können aber immer mal wieder aufkommen - selbst in Mitteldeutschland", sagte eine DWD-Sprecherin am Donnerstag.
Am Vormittag setzen 350 Einsatzkräfte die Aufräum- und Reparaturarbeiten fort. "Das ganze Ausmaß der Schäden wird jetzt erst deutlich. Aber hier hat jeder Roetgener geholfen, das war wirklich toll", sagte der Feuerwehrsprecher weiter. Viele Bewohner der beschädigten Häuser seien bei Bekannten untergekommen.
(hau/mit dpa)