Politik
International

Ja, ernsthaft: Wegen des Streits in der Union übt Österreich Grenzschutz

International

Ja, ernsthaft: Wegen des Streits in der Union übt Österreich Grenzschutz

26.06.2018, 12:0626.06.2018, 12:06
Mehr «Politik»

In Österreich üben Polizei und Militär am Dienstag die Abwehr von Geflüchteten an der Grenze zu Slowenien. Als Grund für die Übung nannte Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der rechten FPÖ den Streit zwischen CDU und CSU über die künftige Grenzpolitik.

"Am Dienstag wird es in Spielfeld eine Großübung von Polizei und Bundesheer geben, bei der auch die neue Polizei-Grenzschutzeinheit Puma vorgestellt wird", sagte Strache in der "Bild"-Zeitung.

Die Übung sei als klares Signal gemeint, dass es einen "Kontrollverlust und ein Durchwinken" wie im Herbst 2015 nicht mehr geben werde.

"Hintergründe sind die Debatte um innereuropäische Grenzschließungen, ausgelöst von Deutschland, sowie aktuelle Entwicklungen auf den Flüchtlingsrouten im Balkanraum."
Heinz-Christian Strache
Kuriose Szenen: Engagierte Darsteller mimen "Fremde" in einer Registrierstrasse im Rahmen eine geprobten Grenzschutz-Übung. 
Kuriose Szenen: Engagierte Darsteller mimen "Fremde" in einer Registrierstrasse im Rahmen eine geprobten Grenzschutz-Übung. Bild: picture alliance / ROLAND SCHLAG

Die CSU will bis zum 1. Juli eine europäische Einigung darüber, wie das Weiterwandern von Geflüchteten innerhalb der EU beendet werden kann. Andernfalls will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bereits in anderen Ländern registrierte Flüchtlinge an der deutschen Grenze abweisen lassen.

Zwar blieb offen, wie das praktisch gehen soll, aber Seehofer weiß die österreichische Regierung an seiner Seite. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnt jedoch vor einem nationalen Alleingang und bemüht sich unter Zeitdruck um eine europäische Lösung. 

(hd/dpa) 

"Daddy's Home": Weißes Haus feiert Trump mit bizarrem Clip
Der Nato-Gipfel in Den Haag war für Trump ein großer Erfolg. Das Weiße Haus verfasst Lobeshymnen auf ihn und greift den von Nato-Generalsekretär Mark Rutte gewählten Spitznamen für den US-Präsidenten auf.

Donald Trump war beim Nato-Gipfel in Den Haag am Mittwoch von Beginn an die zentrale Person – beginnend damit, dass die anderen Regierungschefs 40 Minuten auf den US-Präsidenten warten mussten. Auch bei der von ihm geforderten Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts hat er seinen Willen bekommen.

Zur Story