Immer wieder gibt es Luftangriffe auf den Gazastreifen.Bild: AMIR COHEN/reuters (archivfoto)
International
2 Tote, mehrere Verletzte – Israel beschießt Gazastreifen
27.05.2018, 09:2727.05.2018, 09:27
Mehr «Politik»
Bei einem israelischen Angriff im südlichen
Gazastreifen sind am Sonntag mindestens zwei Palästinenser getötet
und mehrere verletzt worden. Ein Sprecher des örtlichen
Gesundheitsministeriums teilte mit, ein Gebiet in der Nähe von Chan
Junis sei beschossen worden.
Die israelische Armee teilte mit, Ziel des Angriffs sei ein militärischer Aussichtsposten gewesen.
Es handele sich um eine Reaktion auf die Explosion eines von Palästinensern gelegten Sprengsatzes an der Grenze. Dabei sei niemand verletzt worden.
Schon in der Nacht kam es an der Grenze zu Konflikten
Die israelische Luftwaffe hatte bereits in der Nacht Stellungen der
radikalislamischen Hamas im südlichen Gazastreifen angegriffen. Ein
Armeesprecher teilte mit, man habe damit auf das Vordringen mehrerer
Palästinenser auf israelisches Gebiet reagiert.
Vier Männer hatten
den Grenzzaun durchschnitten und nach Angaben der Armee versucht,
Infrastruktur des Militärs zu beschädigen.
Ausschreitungen im Gazastreifen
Seit dem 30. März sind rund 120 Palästinenser bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten am Grenzzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen getötet worden. Tausende wurden verletzt.
Warum hat sich der Konflikt erneut verschärft? Die USA haben ihre Botschaft nach Jerusalem verlegt – und das hat Folgen:
Die israelische Armee hatte am Samstag mitgeteilt, ein 20-jähriger
Soldat sei an Verletzungen gestorben, die er bei einer Razzia im
Westjordanland erlitten hatte.
Das Mitglied einer Eliteeinheit war
bei dem Einsatz in einem Flüchtlingslager bei Ramallah von einem "schweren Objekt" getroffen worden. Nach Medienberichten handelte es
sich um eine Marmorplatte, die ein Palästinenser ihm aus dem dritten
Stock auf den Kopf geworfen hatte.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drückte "tiefes
Bedauern" über den Tod des Soldaten aus. Die Armee sucht weiter nach
dem Tatverdächtigen.
Kanzler Friedrich Merz erntet Spott nach Instagram-Fail
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Friedrich Merz hat es im zweiten Versuch dann doch noch geschafft, eine Mehrheit im Bundestag für sich zu finden und ist Kanzler. Doch am Dienstag blieb es nicht nur bei einem Stolperer.
Bedröppelt musste CDU-Chef Friedrich Merz am Vormittag im Plenum dabei zusehen, wie Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in einer etwas wirren Wortreihenfolge verkündete, er sei "zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland nicht gewählt" worden.