Nach den verheerenden Waldbränden der vergangenen zwei Tage hat sich die Lage in Griechenland leicht entspannt. Feuerwehrkräfte konnten bis zum frühen Mittwochmorgen fast alle Brände unter Kontrolle bringen. Lediglich in einer Region rund 70 Kilometer westlich von Athen gab es noch ein Feuer auf einem Berg, wie der griechische Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas, im griechischen Fernsehen (ERT) mitteilte.
Eine Sprecherin der griechischen Feuerwehr teilte am Mittwochmorgen mit, dass mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen seien. Allerdings gebe es bislang noch Dutzende Vermisste. Die Suche nach diesen Menschen dauere an, sagte die Sprecherin. Am Samstag war die Zahl der Toten auf 87 gestiegen, die Feuer konnten aber eingedemmt werden.
Im Katastrophengebiet im Osten Athens um die Hafenstadt Rafina setzten Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer die Suche nach weiteren Opfern in den verbrannten Häusern und Wohnungen fort.
Unterdessen ist Hilfe angelaufen: Im Westen Athens operieren rund 60 zyprische Feuerwehrleute, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe nach Griechenland gekommen waren. Am Mittwochvormittag sollen auch zwei italienische Löschflugzeuge eingesetzt werden. Ein rumänisches Löschflugzeug sollte am Nachmittag dazustoßen.
Der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis erklärte im griechischen Fernsehen:
Er war in Athen eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Stylianidis wertete die verheerenden Brände als Folge des Klimawandels.
Das sei daran zu erkennen, dass dieses Jahr schwere Brände nicht nur im Süden, sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden toben.
(sg/dpa)