Bilder von Früchten oder die Bezeichnung "traditionell" auf Lebensmitteln können uns in die Irre führen – finden europäische Verbraucherschützer.
Deshalb müssten die Regeln für die Kennzeichnung von Lebensmitteln verschärft werden, forderte der Verbraucherschutzverband Beuc am Donnerstag von den EU-Institutionen. Nach EU-Recht dürften Lebensmittel-Etiketten auch heute schon nicht in die Irre führen, sagte Beuc-Chefin Monique Goyens.
Der Verband nennt das Beispiel eines "Rote-Früchte-Joghurt-Drinks", der in Belgien und den Niederlanden verkauft wird, und mehrere rote Früchte auf dem Etikett zeigt. Tatsächlich liege der Saftanteil an dem Getränk jedoch bei nur 2 Prozent, der Großteil davon sei zudem aus Äpfeln. Die auf der Packung abgebildeten Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren machten gerade mal 0,01 Prozent des gesamten Drinks aus.
Beuc fordert, Begriffe wie "traditionell" oder "natürlich" müssten klar definiert werden. Zudem müsse es für selbst ernannte Vollkorn-Produkte eine Untergrenze für den Vollkorn-Anteil geben. Lebensmittel, auf denen bestimmte Zutaten wie Früchte besonders hervorgehoben werden, müssten ebenfalls einen Mindestanteil dieser Zutat enthalten.
(fh/dpa)