International
Politik

Bye bye, Abtreibungsverbot? Darüber stimmen heute die Iren ab

DUBLIN, IRELAND - MAY 13: A woman stands in front of a mural supporting the Yes vote located inside the Bernard Shaw pub on May 13, 2018 in Dublin, Ireland. The referendum on the abortion issue in Ire ...
Bild: Getty Images
Politik

Bye bye, Abtreibungsverbot? Darüber stimmen heute die Iren ab

25.05.2018, 06:3325.05.2018, 07:45
Mehr «International»

Die Iren stimmen am Freitag über die Streichung des Abtreibungsverbots in der Verfassung ihres Landes ab. Im katholisch geprägten Irland gilt eines der strengsten Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen in der Europäischen Union.

 Die strittigsten Punkte im Überblick:

  • Wer gegen das Verbot verstößt, kann mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden.
  • Selbst nach einer Vergewaltigung ist in Irland ein Schwangerschaftsabbruch untersagt.
  • Seit 2014 ist eine Abtreibung immerhin zulässig, wenn das Leben der Schwangeren bedroht oder sie selbstmordgefährdet ist.

Durch den Verfassungszusatz von 1983 sind ungeborene Kinder genauso in ihrem Recht auf Leben geschützt, wie ihre Mütter. Das macht Kritikern zufolge Abtreibungen in dem Land faktisch unmöglich. Durch das Referendum soll dem Parlament die Möglichkeit gegeben werden, Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche zu legalisieren.

Wie in Deutschland Stimmung gegen Abtreibungen gemacht wird:

In Meinungsumfragen lagen die Befürworter einer Gesetzeslockerung zuletzt vorne. Zehntausende im Ausland lebende Iren sollen Berichten zufolge für das Referendum in ihre Heimat gereist sein.

Die Wahllokale sind von 8 Uhr bis 23 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit geöffnet. Wahlberechtigt sind rund 3,2 Millionen Menschen. Auf einigen abgelegenen Inseln im Westen des Landes begann die Abstimmung bereits am Donnerstag.

(sg/dpa)

Frauen und Feminismus – da könnten wir ewig drüber reden

Alle Storys anzeigen
Russland: Talkshow-Gast redet über Kreml-Plan – und sorgt für Eklat

Seit mehr als zwei Jahren dauert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mittlerweile an. Tausende sind bei den Kämpfen gestorben. Russland wie die Ukraine sind regelmäßig auf der Suche nach neuen Soldat:innen. Im Aggressor-Land geht das sogar so weit, dass bereits Schüler:innen indoktriniert werden. Ein neues Schulfach soll die Jüngsten der Gesellschaft ab Herbst fit für den Krieg machen.

Zur Story