Die Iren stimmen am Freitag über die Streichung des Abtreibungsverbots in der Verfassung ihres Landes ab. Im katholisch geprägten Irland gilt eines der strengsten Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen in der Europäischen Union.
Die strittigsten Punkte im Überblick:
Durch den Verfassungszusatz von 1983 sind ungeborene Kinder genauso in ihrem Recht auf Leben geschützt, wie ihre Mütter. Das macht Kritikern zufolge Abtreibungen in dem Land faktisch unmöglich. Durch das Referendum soll dem Parlament die Möglichkeit gegeben werden, Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche zu legalisieren.
In Meinungsumfragen lagen die Befürworter einer Gesetzeslockerung zuletzt vorne. Zehntausende im Ausland lebende Iren sollen Berichten zufolge für das Referendum in ihre Heimat gereist sein.
Die Wahllokale sind von 8 Uhr bis 23 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit geöffnet. Wahlberechtigt sind rund 3,2 Millionen Menschen. Auf einigen abgelegenen Inseln im Westen des Landes begann die Abstimmung bereits am Donnerstag.
(sg/dpa)