Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind am Mittwochmorgen mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei der Region Fyn mit. Mindestens sechs Menschen seien getötet und 16 weitere verletzt worden. Das sei der vorläufige Stand.
Ein per Güterzug transportierter leerer Lastwagen könnte das Unglück ausgelöst haben. Bo Haaning von der zuständigen Unfallkommission sagte nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, der Trailer sei vermutlich umgekippt oder von dem Güterzug heruntergeweht worden. Er habe den entgegenkommenden Schnellzug entweder frontal oder seitlich gerammt.
Die 18 Kilometer lange Brücke über den Großen Belt und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurde wegen heftigen Windes für den Autoverkehr zunächst gesperrt. Seit Mittwochvormittag können Autos wieder in östlicher Richtung mit verminderter Geschwindigkeit fahren, teilte die Polizei mit. Sie bat darum, keine Bilder vom Unglücksort zu machen.
Die Brücke verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland (Sjælland) und ist damit einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch Kopenhagen.
Heftiger Wind hat in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt. In Schweden waren am Mittwochmorgen wegen umgestürzter Bäume mehr als 100.000 Haushalte ohne Strom.
Die dänische Königin Margrethe II. hat mit großer Betroffenheit auf das Zugunglück reagiert. Das Unglück berühre sie zutiefst, erklärte sie am Mittwoch auf der Webseite des Königshauses. "Meine Gedanken und mein tiefstes Mitgefühl gehen sowohl an die Hinterbliebenen und ihre Familien als auch an die Verletzten."
(as/dpa/afp)