30.07.2018, 06:4330.07.2018, 06:47
Er kann es wohl einfach nicht lassen: US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag Vorwürfe angeblicher Interessenkonflikte des Sonderermittlers in der Russland-Affäre, Robert Mueller, erneut bekräftigt.
- In einer Serie von Twitter-Nachrichten, in denen Trump die Glaubwürdigkeit Muellers in Frage stellte, gab der Präsident am Sonntag an, er habe "eine sehr üble und umstrittene Geschäftsbeziehung" mit Sonderermittler Mueller gehabt.
Trump hatte in der Vergangenheit bereits Andeutungen hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte Muellers gemacht. In seinen Tweets vom Sonntag ging er darauf jedoch erstmals öffentlich im Detail ein.
Der US-Präsident kämpft an allen Fronten:
"Wird Robert Mueller jemals seine Interessenkonflikte mit Präsident Trump offenlegen, darunter die Tatsache, dass wir eine sehr üble und umstrittene Geschäftsbeziehung hatten und ich ihn als FBI-Chef abgelehnt habe (einen Tag vor seiner Nominierung als Sonderermittler) und Comey ist sein enger Freund", twitterte Trump in dem Kurzbotschaftendienst.
Comey und Trump – ein schwieriges Verhältnis:
James Comey war von Trump im Mai 2017 als FBI-Chef gefeuert worden und äußert sich seither sehr kritisch über Trump. Die "New York Times" hatte im Januar berichtet, dass Trump im Juni 2017 auch Mueller entlassen wollte. Demnach konnte sein Rechtsberater Don McGahn ihn nur mit einer Rücktrittsdrohung von dem Schritt abbringen.
Dem Bericht zufolge wollte Trump die Entlassung Muellers mit drei angeblichen Interessenkonflikten begründen.
- So habe Mueller wegen eines Streits um Gebühren seine Mitgliedschaft in Trumps Golfclub beendet.
- Mueller habe in einer Anwaltskanzlei gearbeitet, die Trumps Schwiegersohn Jared Kushner vertreten hatte.
- Darüberhinaus sei Mueller vor seiner Ernennung zum Sonderermittler für eine mögliche erneute Leitung des FBI befragt worden.
Mueller untersucht die mutmaßlichen Einmischungen Moskaus in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 und mögliche diesbezügliche Absprachen mit dem Trump-Team. Der US-Präsident prangert die Ermittlungen regelmäßig als "Hexenjagd" an.
(pb/afp)
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