Der Konflikt zwischen Ankara und Washington spitzt sich zu: Am Freitag hat die Türkei nach neuen Strafzöllen der USA gegen das Land Vergeltung angekündigt. Die US-Strafzölle kommen inmitten einer massiven Krise der Landeswährung Lira.
I have just authorized a doubling of Tariffs on Steel and Aluminum with respect to Turkey as their currency, the Turkish Lira, slides rapidly downward against our very strong Dollar! Aluminum will now be 20% and Steel 50%. Our relations with Turkey are not good at this time!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 10. August 2018
Die USA fordern die Freilassung des in der Türkei festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson und weiterer amerikanischer Staatsbürger. Die Affäre hatte zum Absturz der Lira stark beigetragen.
Zwei kämpferische Reden des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ließen die Kurse weiter fallen. Er machte den Westen für den Verfall der Lira verantwortlich und rief die Türken dazu auf, Dollar und Euro in Lira umzutauschen. Solidarität werde die wichtigste Reaktion auf den Westen sein. Die Krise sei "künstlich".
Die Türkei werde den "Wirtschaftskrieg" gewinnen. Kaum verhohlen auf die USA bezogen, sagte Erdogan, dass Versuche, die Türkei zu schikanieren, scheitern würden.
(pb/dpa)