Wieder Ärger um Melania Trump. Im Juni überraschte sie bei einer Reise zu Flüchtlingskindern an die mexikanische Grenze mit einer Jacke und dem Schriftzug: I really don't care – Do u?", also: "Es ist mir wirklich egal – und Euch?"
Jetzt sorgte sie mit einem Hut in Afrika für Aufsehen.
Melania trug einen Hut im Safari-Stil, dafür erntete sie heftige Kritik. "Es gibt kein bekannteres Symbol der Kolonialzeit in Afrika als der Tropenhelm", twitterte Onye Nkuzi. "Dass die US-First Lady solch einen Hut 2018 trägt, ist ein schlimmer Fauxpas. Sie sollte ihren Stylisten feuern."
Ken Opalo, ein kenianischer Dozent an der Georgetown-Universität in Washington, twitterte am Samstag sarkastisch, "kolonialer Chic", und fügte hinzu: "Um zu verstehen, warum "Eingeborene" womöglich Kolonial-Nostalgie nicht begrüßen, muss man nur an der Oberfläche der unvorstellbaren Brutalität und Gewalt des Kolonialismus kratzen."
Während ihres Besuchs in Kenia am Freitag machte Melania Trump unter anderem eine Safari-Tour im Nationalpark von Nairobi. Dabei trug sie eine beige Hose, Stiefel, eine weiße Bluse und einen weißen Tropenhelm. Dieser wurde in der Kolonial-Ära von vielen Europäern in Afrika getragen und ist heute für etliche Menschen ein Symbol der Brutalität dieser Zeit.
Es blieb allerdings nicht bei der Kritik an Melanias Hut; kenianische Medien berichteten vor allem über Trumps Fütterung von Elefantenbabys bei einer Tierschutzorganisation. Melania Trump reiste erstmals als First Lady ohne Begleitung des Präsidenten ins Ausland, sie besuchte Ghana, Malawi und Kenia und reist am Samstag nach Ägypten.
(dpa, rtr)