In Los Angeles fand am Sonntagabend (Ortszeit) die Show zur 61. Verleihung der Grammy-Musikpreise statt. Durch die Gala führte die R&B-Sängern Alicia Keys.
Die meisten der insgesamt 84 Grammys wurden schon vor Beginn der großen Show in einer kleineren Zeremonie ohne Fernsehübertragung verliehen. So erhielt Superstar Lady Gaga bereits zwei Preise. Ausgezeichnet wurde sie für den besten Solo-Auftritt in der Popsparte für ihren Song "Joanne (Where Do You Think You're Goin'?)" und als Komponistin für die Ballade "Shallow" aus dem Film "A Star Is Born".
Ariana Grande heimste einen Grammy für das beste Pop-Gesangsalbum für "Sweetener" ein – tauchte aber gar nicht auf, ihr für die Gala angefertigtes Abendkleid präsentierte sie den Fans trotzdem. Auf Instagram postete die 25-Jährige parallel zur Gala mehrere Fotos, die sie in einem silberfarbenen Kleid und mit Schmuck zeigen.
Der Rapper Childish Gambio wurde für das Video zu seinem Song "This Is America" geehrt. In dem Clip prangert er Schusswaffengewalt und Rassismus in den USA an.
Der experimentierfreudige und die Genregrenzen überschreitende Sänger, Instrumentalist und Komponist Beck alias Beck Hansen, gewann mit "Colors" den Preis für das beste Album in der Kategorie "Alternative Music".
... Dua Lipa!
Die Britin setzte sich unter anderen gegen die ebenfalls aus London kommende Sängerin Jorja Smith und die kalifornische R&B-Sensation H.E.R. durch.
Dua Lipa begann ihre musikalische Karriere im Alter von 14 Jahren und schaffte 2016 mit ihrem Welthit "Hotter Than Hell" den Durchbruch, danach folgte mit "Blow Your Mind (Mwah)" ein weiterer großer Erfolg. Dua Lipas Eltern sind aus dem Kosovo. Ihr Vater war dort Sänger in einer Rockband.
Der von Sängerin Alicia Keys moderierte Abend wurde über dreieinhalb Stunden klar von Frauen beherrscht. Unter anderem waren Auftritte von Lady Gaga, Janelle Monáe, Jennifer Lopez und H.E.R. zu sehen. Besonders gefeiert wurden Soul-Sängerin Diana Ross und Country-Musikerin Dolly Parton.
Rapperin Cardi B wurde zur ersten Frau, die als Solo-Künstlerin den Grammy für das beste Rap-Album gewann.
Und zwar Michelle Obama.
Kurz nach Beginn des Spektakels erschien die Ehefrau von Ex-US-Präsident Barack Obama unangekündigt auf der Bühne und wurde mit großem Jubel begrüßt. Michelle Obama würdigte die Rolle, die Musik in ihrem Leben gespielt habe: "Musik hat mir immer geholfen, meine Geschichte zu erzählen. Und ich weiß, das trifft für jeden hier zu".
Bei ihrem kurzen Auftritt stand die frühere First Lady Seite an Seite mit der R&B-Sängerin und diesjährigen Grammy-Moderatorin Alicia Keys sowie den Sängerinnen und Schauspielerinnen Lady Gaga, Jennifer Lopez und Jada Pinkett Smith.
Preise und Ehrungen fast ohne Ende also: Die Veranstaltung in Los Angeles lief bis zum frühen Montagmorgen deutscher Zeit.
(pb/afp/dpa)