Freie Fahrt durch Europa: Die EU vergibt ab sofort Gratis-Interrail-Tickets!
03.05.2018, 17:2217.08.2020, 17:11
Mehr «Nachhaltigkeit»
Freie Fahrt durch Europa: Seit diesem Dienstag können sich 18-Jährige EU-Bürger erstmals um eines von 15.000 kostenlosen Interrail-Tickets bewerben und vier Wochen lang gratis mit dem Zug durch vier EU-Staaten reisen. Ein entsprechendes Programm hat die EU-Kommission Anfang Mai in Brüssel vorgestellt.
Der Startschuss
Die Aktion "DiscoverEU" geht zurück auf die beiden Blogger Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer. Ihre Idee: Jedem EU-Bürger zum 18. Geburtstag ein Interrail-Ticket zu schicken, um die jungen Leute mit dem Kontinent und seinen Kulturen vertraut zu machen. Unter #freeinterrail starteten die jungen Deutschen im Netz eine Kampagne.
Einflussreiche EU-Politiker wie der christdemokratische Fraktionschef im Europäischen Parlament Manfred Weber, CSU, unterstützten das Vorhaben.
Das Projekt startet allerdings zunächst in bescheidenem Umfang - mit einem Etat von zwölf Millionen Euro. Ab 2021 soll es deutlich ausgebaut werden - mit einem Topf von bis zu 700 Millionen Euro.
Vom 12. bis 26. Juni kann sich auf der www.youdiscover.eu jeder bewerben, der bis zum 1. Juli 2018 seinen 18. Geburtstag feiert.
In der ersten Runde wählt eine Jury 15.000 Gewinner aus. Diese können dann mit einem sogenannten Travel-Pass im Sommer 30 Tage lang per Zug durch vier EU-Staaten reisen. Die Ziele müssen vorab genannt werden. Reiseabschnitte mit Bus oder Fähre sind möglich. EU-Bürger können sich allein oder in Gruppen von bis zu fünf Menschen bewerben.
Im Herbst könnte eine weitere Bewerbungsrunde folgen. Laut EU-Kommission ist das Ziel, dieses Jahr mindestens 20.000 junge Europäer auf Reise zu schicken; maximal aber 30.000. Wie das Programm ausgebaut werden soll, ist derzeit noch unklar.
Die Union um Kanzler Friedrich Merz ist mit einem großen Vorhaben in die schwarz-rote Koalition gestartet: Alles anders machen als die Ampel. Beobachter:innen sind sich zumindest darin einig, dass der Anspruch, den ständigen Streit zwischen Koalitionspartnern zu beenden, richtig ist. Das klappt bisher nur mäßig gut.
Der Umgang untereinander ist von Beginn an rau. Das musste allen voran Merz selber am eigenen Leib erfahren. Entweder aus den eigenen Reihen und/oder von der SPD wurden ihm bei der Wahl zum Bundeskanzler gleich 18 Stimmen verwehrt – Merz wurde als erster Kanzler erst im zweiten Wahlgang bestätigt.