Jens Spahn (l.) und Friedrich Merz werben derzeit in Regionalkonferenzen. imago/watson-montage
Deutschland
Ist die CDU schuld am Aufstieg der AfD? Wie Spahn und Merz um diese Frage kämpfen
27.11.2018, 09:3527.11.2018, 09:42
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Der Streit um den CDU-Parteivorsitz wird schärfer: Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Kritik
seines Mitbewerbers um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz,
zurückgewiesen, die Union habe den Aufstieg der AfD stillschweigend
hingenommen.
"Viele tausend CDU-Wahlkämpfer und Parteimitglieder haben sich dem Aufstieg der AfD entgegen gestellt", sagte Spahn der "Rhein-Neckar-Zeitung".
Das CDU-Präsidiumsmitglied räumte aber auch Fehler ein: "Natürlich tragen wir auch eine Mitverantwortung dafür, dass die AfD jetzt in allen Landesparlamenten und im Bundestag sitzt. Die gute Nachricht daran ist: Wir haben auch die Chance, die AfD wieder verschwinden zu lassen."
Wie kommt es zu der Debatte?
Merz hatte am Wochenende dem Deutschlandfunk gesagt, die CDU habe
die Wahlerfolge der AfD in Bund und Ländern mit einem "Achselzucken"
zur Kenntnis genommen. Dafür war er unter anderem von
Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, die ebenfalls für den
CDU-Vorsitz kandidiert, scharf kritisiert worden.
Die CDU geht in dieser Woche in die zweite Runde ihrer Regionalkonferenzen:
Bei den Parteitreffen stellen sich die Kandidaten für den Parteivorsitz (Kramp-Karrenbauer, Merz und Spahn) der Parteibasis vor. An diesem Dienstagabend treten die drei in Böblingen in Baden-Württenberg bei der fünften von insgesamt acht Konferenzen auf. Anschließend folgen Regionalkonferenzen in Düsseldorf am Mittwoch, in Bremen am Donnerstag und zum Abschluss am Freitag in Berlin. Über die Nachfolge von Angela Merkel an der Spitze der CDU entscheidet ein Bundesparteitag Anfang Dezember in Hamburg.
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