Politik
Deutschland

Flaggenstreit: Die "Aquarius" muss Seegebiet vor Libyen verlassen

A migrant, intercepted aboard a dinghy off the coast in the Strait of Gibraltar, gestures next to a Spanish flag on a rescue boat after arriving at the port of Algeciras, southern Spain July 22, 2018. ...
Bild: X02457
Deutschland

Flaggenstreit – Die "Aquarius" muss vor Libyen vorerst abdrehen

16.08.2018, 19:3816.08.2018, 19:53
Mehr «Politik»

Das Rettungsschiff "Aquarius" muss das Seegebiet vor Libyen vorerst verlasen. Nach Aufforderung des Schiffseigentümers müsse das Schiff ins französische Marseille fahren, um die Situation mit seiner Flagge zu klären, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée am Donnerstag mit. Das britische Überseegebiet Gibraltar hatte Anfang der Woche angekündigt, der "Aquarius" die Flagge zu entziehen.

Das ehemalige deutsche Vermessungsschiff kreuzt auf private Initiative im Mittelmeer, um vor der Küste Libyens schiffbrüchige Flüchtlinge zu retten.

Rettungsaktion im Mittelmeer

Nachdem Italien seine Häfen für Rettungsschiffe privater Hilfsorganisationen gesperrt hat, war die "Aquarius" zuletzt nach Malta ausgewichen. Auch dort hatten sich die Behörden zunächst geweigert, das Schiff in den Hafen einlaufen zu lassen. Erst nachdem mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, sich bereit erklärten, die Flüchtlinge an Bord der "Aquarius" aufzunehmen, durfte das Schiff in Valetta einlaufen. 

SOS Méditerranée teilte mit, so schnell wie möglich, in das Seegebiet vor Libyen zurückzukehren. Knapp die Hälfte der 141 Flüchtlinge an Bord, waren unbegleitete Minderjährige. 

Mit dem Abdrehen der "Aquarius" Richtung Marseille ist das Schiff "Open Arms" das einzige private Rettungsschiff im mittleren Mittelmeer. Die "Open Arms" war zuvor in Spanien am Auslaufen gehindert worden.

(dpa, per)

Nahost: Hamas-Pläne enthüllt – Terrororganisation wollte angeblich Israels 9/11

Terroristen, die jeden regelrecht abschlachteten, den sie finden konnten, eine Hetzjagd auf Menschen, auch auf Babys: Die Bilder vom brutalen Hamas-Übergriff am 7. Oktober 2023 gingen um die Welt. Das Leid, das die Terrororganisation damit auslöste, ist immens. Rund 1200 Menschen wurden dabei getötet, etwa 250 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Zur Story