Der am Mittwoch gestartete Katholikentag im westfälischen Münster steht in diesem Jahr unter dem Motto "Suche Frieden". Es ist die größte Veranstaltung für katholische Gläubige. Bis Sonntag werden zehntausende Teilnehmer erwartet. Auf zahlreichen Veranstaltungen wird über Themen aus Kirche und Gesellschaft diskutiert – mit dabei sind einige bekannte Gäste:
Am Freitag um 11 Uhr wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Sie nimmt an einer Podiumsdiskussion te8il zum Thema: "Deutschland in einer veränderten Weltlage – wie umgehen mit Konfliktherden und aggressiven Regimes?" Gesprächspartner sind der Friedensforscher Tilman Brück und Kardinal Peter Turkson aus dem Vatikan.
Ein weiteres mit Spannung erwartetes Thema ist die Ökumene, die Annäherung zwischen Katholiken und Protestanten. Dazu debattiert der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ebenfalls ab 11 Uhr mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm.
Ebenso für 11 Uhr ist eine Podiumsdiskussion zum Thema "Keine Toleranz gegen Intoleranz! Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit" mit Abraham Lehrer, dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, und der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker angesetzt.
Regisseur und Fotograf Wim Wenders zeigt seinen neuesten Film "Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes". Im Zentrum des Films stehen die unmittelbaren Gedanken des Papstes, etwa zu Themen wie den Reformbestrebungen in der Kirche und den aktuellen globalen Herausforderungen.
Ab 14 Uhr wollen unter anderem Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kölns Erzbischof Rainer Maria Woelki über den "Störfaktor Religion - Wie viel Glaube verträgt die Öffentlichkeit?" sprechen.
Am Donnerstag war in Münster vor allem der geplante Auftritt von Bundesinnenminister Horst Seehofer mit Spannung erwartet worden. Der CSU-Politiker sollte an einer Diskussion zum Thema Integration teilnehmen. Doch einige Stunden zuvor sagte er ab, und zwar "aufgrund der Verkehrslage", wie eine Moderatorin auf dem Podium bekanntgab. Die Mitteilung wurde im Saal mit lautstarkem Gelächter aufgenommen. Für Seehofer sprang kurzfristig Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein.
(hd/dpa)