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Seehofer tritt nach 10 Jahren als CSU-Chef ab. Und einige treten nach...

Horst Seehofer, outgoing leader of the Christian Social Union (CSU), gestures after resigning as party chairman, during the party meeting in Munich, Germany, January 19, 2019. REUTERS/Andreas Gebert
Seehofer bedankte sich für den minutenlangen Applaus der Delegierten. Bild: reuters
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Seehofer tritt nach 10 Jahren als CSU-Chef ab. Und einige treten nach...

19.01.2019, 12:2219.01.2019, 12:30
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Das war's. Nach 3739 Tagen an der Parteispitze hat Horst Seehofer sein Amt als CSU-Vorsitzender niedergelegt. "Heute gebe ich das Amt des Parteivorsitzenden mit großer Dankbarkeit und mit Stolz in die Hände meiner Partei zurück", sagte der 69-Jährige am Samstag in München in seiner Abschiedsrede. Nachfolger Markus Söder wurde mit 87,4 Prozent ins Amt gewählt.

  • Seehofer gab sich dabei betont versöhnlich, einen kurzen Verweis auf die internen Machtkämpfe zu seinen Lasten in den vergangenen Jahren konnte er sich aber nicht verkneifen.
  • "Ich bin froh darüber, dass ich Vieles hingenommen habe, geschluckt habe, nie darüber geredet habe", sagte Seehofer. Seit der Bundestagswahl 2017 habe es "einige Misshelligkeiten" gegeben.

Die 852 Delegierten dankten Seehofer stehend mit dreieinhalb Minuten Applaus für seine Arbeit an der CSU-Spitze seit Oktober 2008. Söder schlug Seehofer zudem als dritten Ehrenvorsitzenden der Partei vor.

Applaus im Saal, Häme online

Auf einige Reaktionen auf seinen letzten Tweet als CSU-Chef hätte Seehofer wohl lieber verzichtet:

Die Reaktionen folgten prompt:

Gleichzeitig bemühten sich viele CSU-Mitglieder auch um versöhnliche Töne. Nach der Pleite bei der Bundestagswahl 2017 hatte die CSU Seehofer zunächst aus dem Amt des Ministerpräsidenten gedrängt. Und nach dem Verlust der absoluten Mehrheit bei der Landtagswahl im Herbst 2018 musste er auf Druck der Partei auch den Vorsitzendenposten abgeben.

(pb/dpa)

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