Überholt die SPD jetzt noch die Grünen? Endgültiges Wahlergebnis in Hessen weiter offen
08.11.2018, 07:57
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Wie die Landtagswahl in Hessen nun wirklich ausgegangen ist, ist immer noch nicht klar. Probleme bei der Auszählung verzögern die Verkündung des amtlichen Endergebnisses weiter. Das soll nun am 16. November nach einer
öffentlichen Sitzung des Landeswahlausschusses bekannt gegeben werden. Der Landeswahlleiter Wilhelm Kanther erklärte sich am
Mittwoch in Wiesbaden erneut zu dem Chaos. Er sagte, ein langsames
Computersystem habe in der Nacht nach der Wahl die Auszählung
verzögert.
Der Leiter der Geschäftsstelle Wahlen in der Frankfurter
Stadtverwaltung, Hans-Joachim Grochocki, sagte nach der Sitzung des
Kreiswahlausschusses am Mittwoch, es sei in 28 der rund 490
Wahlbezirke noch einmal nachgezählt worden. Das sei eine ungewöhnlich
hohe Quote. Auch er sprach von Computerproblemen, weshalb man während der Auszählung zwischendurch auf Papier umsteigen musste.
Laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" könnte es sogar noch gravierendere Pannen gegeben haben als bisher vermutet:
In Frankfurt seien noch weitaus mehr Stimmen falsch oder überhaupt nicht erfasst worden als bisher bekannt.
In etwa einem Dutzend Wahlbezirken sei es zu Pannen gekommen.
So seien die Ergebnisse von Parteien vertauscht, Zahlen verdreht und Stapel mit Stimmzetteln bei der Auszählung vergessen worden.
Unklar ist noch, ob es zu einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse
kommt. Kanther schloss nicht aus, dass nicht die Grünen, sondern die
SPD die zweitstärkste Kraft sein könnten. Die Grünen haben nach
bisherigem Stand 94 Stimmen mehr bekommen als die Sozialdemokraten.
Eine Verschiebung könnte Folgen für mögliche Koalitionen haben.
Derzeit laufen Sondierungsgesprächen der Parteien in Hessen.
So ging die Wahl für die drei stärksten Parteien aus:
Die CDU gewann die Wahl nach vorläufigem Ergebnis mit 27,0 Prozent. Grüne und SPD landeten bei 19,8 Prozent. Die aktuelle Koalition bilden CDU und Grüne miteinander. Schwarz-Grün hat nach bisherigen Erkenntnissen auch wieder eine Mehrheit – wenn auch knapp.
(sg/dpa)
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