Jetzt also wirklich. Wirklich wirklich: Seit Wochen wird über den Rücktritt von Horst Seehofer spekuliert, bei einer Pressekonferenz bestätigte der CSU-Chef entsprechende Pläne. Bundesinnenminister wolle er aber bleiben.
Seehofer zieht damit die Konsequenz aus der schweren CSU-Pleite bei der Landtagswahl und beugt sich dem massiven Druck der eigenen Parteibasis.
Als mit Abstand aussichtsreichster Nachfolge-Kandidat für den CSU-Chefposten gilt inzwischen der alte und neue bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Der 51-Jährige würde Seehofer dann schon zum zweiten Mal beerben, nachdem er im März schon den Posten des bayerischen Regierungschefs von ihm übernommen hatte.
Mit einem Rücktritt Seehofers als CSU-Chef war in den vergangenen Wochen immer stärker gerechnet worden. Als vorrangig galt zunächst die Bildung einer Regierung in Bayern, wo die CSU nach dem Verlust der absoluten Mehrheit nun auf einen Koalitionspartner angewiesen ist.
Der Koalitionsvertrag mit den Freien Wählern ist aber nun unterschrieben, Söder als Ministerpräsident wiedergewählt und vereidigt, an diesem Montag soll noch das Kabinett benannt werden. Seehofer kündigte in einer Gremien-Sitzung am Wochenende an, sich nach der Vereidigung "im Laufe der Woche" konkret zu seiner Zukunft erklären zu wollen.
(hau/dpa)