Isrealische Sicherheitskräfte am Freitagmorgen in der Jerusalemer Altstadt.Bild: ap / Mahmoud Illean
International
Zwischen israelischen Sicherheitskräften und
Palästinensern ist es am Freitagmorgen auf dem für Juden und Muslimen
heiligen Tempelberg in Jerusalem zu Zusammenstößen gekommen. Nach
Angaben des palästinensischen Rettungsdiensts Roter Halbmond wurden
rund 60 Palästinenser verletzt, nachdem israelische Sicherheitskräfte
Tränengas eingesetzt hätten, wie die "Jerusalem Post" berichtete.
Nach Angaben der Polizei war es nach dem Ende der Morgengebete zu
einer gewalttätigen Auseinandersetzung auf dem Tempelberg bei der
Al-Aksa-Moschee gekommen, bei der Randalierer Steine geworfen und
Feuerwerkskörper abgefeuert hätten. Unter rund 12.000 Gläubigen
hätten sich etwa 100 Randalierer befunden.
Drei religiöse Feste in kleinem Zeitraum
Zum Freitagsgebet wurden Zehntausende Muslime in der Jerusalemer
Altstadt erwartet, um während des muslimischen Fastenmonats Ramadan
auf und um den Tempelberg zu beten. Am
Freitagabend beginnt auch das jüdische Pessachfest, das zusätzlich
Gläubige und Besucher anziehen wird. Das Tourismusministerium
erwartet insgesamt 30 000 ausländische Touristen allein in dieser
Woche. Die Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam.
Darüber hinaus wollen trotz einer blutigen Terrorwelle in Israel
Tausende Christen am Karfreitag den Kreuzweg Jesu in Jerusalem
nachstellen. Es wird ein massives Polizeiaufgebot vor allem in der
Altstadt erwartet. Die Sicherheitslage in Israel und den
Palästinensergebieten ist dabei extrem angespannt: In den vergangenen
Wochen sind bei vier Anschlägen in Israel 14 Menschen getötet worden.
(si/dpa)
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