International
Mehr als 300 gerettete Migranten an Bord des
Flüchtlingsschiffs "Open Arms" sind seit fast einer Woche unterwegs
nach Spanien. Italien und Malta hatten sich zuvor erneut geweigert,
die von der privaten spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms
geretteten Menschen an Land zu lassen. Spanien erklärte sich
daraufhin bereit, die Menschen aufzunehmen.
Das Schiff werde nun voraussichtlich am Freitag im andalusischen
Algeciras anlegen, berichteten spanische Medien am Donnerstag. Das
Weihnachtsfest mussten die Migranten an Bord verbringen. Sie seien
von einem weiteren Schiff der Hilfsorganisation, der "Astral", mit
Proviant und Medikamenten versorgt worden, berichtete "El Español".
Die zahlreichen Kinder und Jugendlichen an Bord wurden mit
Weihnachtsmützen ausgestattet. Auf einem Video von Proactiva Open
Arms ist zu sehen, wie die Retter an Heiligabend mit den kleinen
Flüchtlingen spielen und ihnen Malbücher schenken. "Die
Menschlichkeit reist an Bord der 'Open Arms', einem alten Schiff mit
einer großen Seele", twitterte die Hilfsorganisation.
Die Menschen waren auf drei verschiedenen Booten unweit der libyschen
Küste unterwegs, als sie vor knapp einer Woche gerettet wurden. Der
italienische Innenminister Matteo Salvini machte aber erneut
klar, dass die Häfen des Landes für zivile Schiffe "geschlossen"
seien. Die Populistenregierung in Rom fährt einen extrem harten Kurs
gegen Einwanderer, weshalb seit diesem Jahr immer mehr Migranten
direkt Spanien ansteuern.
(pbl/dpa)
Mehr Nachrichten zur politischen Lage in Italien findest du hier:
In der ersten Runde der rumänischen Präsidentschaftswahl ist es zu einer großen Überraschung gekommen: Der rechtspopulistische und prorussische Kandidat Călin Georgescu hatte diese gewonnen, obwohl alle Umfragen gegen ihn sprachen.