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Ukraine-Krieg: Wagner-Söldner erlebt böse Überraschung in Kasachstan

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Ein Söldner der russischen Wagner-Privatarmee in der ukrainischen Stadt Bachmut. (Symbolbild)Bild: imago images / Evgeny Biyatov
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Nach Kampf in der Ukraine: Wagner-Söldner erlebt böse Überraschung in Kasachstan

29.11.2023, 18:03
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Nach dem großen Knall im Juni ist es um die russische Wagner-Söldnertruppe ruhig geworden. Mit ihrem Chef Jewgeni Prigoschin marschierten sie Richtung Moskau. Der Aufstand endete jedoch genauso schnell, wie er begann.

Ein Monat später stürzte Prigoschin samt gesamter Wagner-Führung mit dem Flugzeug in den Tod. Nun soll wohl Prigoschins Sohn das Erbe seines Vaters übernehmen und die Söldner anführen.

ARCHIV - 20.05.2023, Ukraine, Bachmut: Auf diesem vom Prigozhin-Pressedienst via AP veröffentlichten Foto, spricht Jewgeni Prigoschin (M), der Chef des Militärunternehmens Wagner Group, mit einer russ ...
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und seine Söldner spielten eine wichtige Rolle beim Kampf um Bachmut.Bild: Prigozhin Press Service/AP / Uncredited

Lange Zeit waren die Wagneriten für Kreml-Chef Wladimir Putin äußerst wichtig, gerade für seinen Angriffskrieg in der Ukraine, aber auch um seine Macht auf dem afrikanischen Kontinent auszubauen. Diese Aufgaben könnten neue Söldnertruppen wie "Redut" übernehmen.

Ein Wagner-Söldner machte sich allerdings auf den Heimweg – zurück nach Kasachstan und erlebte dort eine böse Überraschung.

Kasachstan geht rigoros gegen Wagner-Söldner vor

Kasachstan gilt eigentlich als ein loyaler Verbündeter Russlands, doch die Dynamik hat sich seit dem Angriffskrieg in der Ukraine geändert. Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew testet laut Expertenstimmen seine Grenzen aus. Er lehnt sich auffällig weit aus dem Fenster und versucht sich von Russlands Einfluss abzunabeln.

Klar und deutlich machte er Putin etwa klar, ihn nicht bei seiner Invasion in der Ukraine zu unterstützen. Im Gegenteil: Die Kasach:innen helfen der ukrainischen Zivilbevölkerung vor Ort etwa mit "Jurten der Unbesiegbarkeit". Ein Ort, an dem sich Menschen in der Ukraine ausruhen und aufwärmen, Tee trinken und ihre Telefone aufladen können.

Nun bekam auch ein ehemaliger Wagner-Söldner zu spüren, dass Kasachstan offensichtlich kein Fan vom russischen Blutvergießen auf ukrainischen Boden ist.

Nach Ukraine-Krieg: mehr als sechs Jahre Haftstrafe

Ein Gericht in der kasachischen Region Karaganda hat den Einheimischen, Alexej Schompolow, zu sechs Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Grund: Er schloss sich der russischen Söldnergruppe Wagner an und kämpfte im Mai in Bachmut gegen ukrainische Truppen. Das berichtet unter anderem Radio Free Europe/Radio Liberty , einer von den USA finanzierter Rundfunkveranstalter.

Der 34-Jährige wurde des "Söldnerwesens" und der "Begehung einer schweren Straftat gegen den Frieden und die Sicherheit der Menschheit" für schuldig befunden. Zudem wurde seine Zahlung von der Privatarmee Wagner, 205.590 Rubel (2.300 US-Dollar), eingezogen. Nach Ansicht des Gerichts wurde das Geld mit kriminellen Mitteln erworben.

In der Verhandlung bekannte sich Schompolow schuldig und erklärte, er sei aus finanzieller Not in den Krieg gezogen, heißt es.

Laut Medienberichten Anfang des Jahres verdienten Wagner-Söldner zwischen 5000 bis 7000 US-Dollar pro Monat. Viel Geld für Menschen, die etwa in Russland oder eben in Kasachstan in Armut leben. Gerade im Norden des Steppenlandes lebt eine hohe russische Population, die Putin etwa über seine Propagandamaschinerie erreicht.

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Russische Medien drohen hin und wieder, dass auch Kasachstan eigentlich zu Russland gehöre. "Kasachstan ist das nächste Problem", sagte etwa der einflussreiche Propagandist Wladimir Solowjow. Denn dort könnten die gleichen "Nazi-Prozesse" entstehen wie in der Ukraine.

Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat viele Kasach:innen aufgerüttelt. Das beobachtet auch Sozialwissenschaftler Azamat Junisbai vom Pitzer College in Kalifornien. "Es hätte auch Kasachstan sein können oder wir könnten die nächsten sein", sagt der gebürtige Kasache in einem früheren watson-Gespräch.

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