Italien trauert um die Toten des Brückeneinsturzes von Genua. Und die Politik streitet über die Verantwortung für den Unfall.
Ein Blick auf 6 Opfer des Unglücks.
Roberto Robbiano, 43, und seine Frau Ersilia Piccinino, 41, waren auf dem Weg in die Ferien. Ihr letztes Foto posteten sie auf Facebook in Vorfreude auf die Insel Sardinien.
Ihr Wagen stürzte 45 Meter in die Tiefe. Ihr acht Jahre alter Sohn Samuele war eines der ersten Opfer, das nach dem Einsturz geborgen wurde. Mitten aus den Trümmern war das Klingeln eines Mobiltelefons zu hören. Vergeblich. Die gesamte Familie ist tot.
Andrea Cerulli, 47, war auf dem Weg zur Arbeit, als er von der Brücke in die Tiefe stürzte. Er war ein begeisterter Amateurfußballer. Sein Klub Genoa 1893 Portuali Voltri trauert um Cerulli auf seiner Facebook-Seite.
Elisa Bozzo, 34, wurde von ihren Freunden "La Ely" genannt. Sie verunglückte mit ihrem Opel. Suchaufrufe ihre Freunde in den Sozialen Medien waren vergeblich.
Gennaro Sarnataro, 43, transportierte regelmäßig Obst und Gemüse zwischen Italien und Frankreich. Auch er stürzte mit seinem Lkw in die Tiefe.
Mirko Vicini arbeitete mit seinem Kollegen Bruno Casagrande unter der Brücke. Die beide hatten gerade einen neuen Vertrag bei der Entsorgungsfirma Amiu unterzeichnet. Vicini wurde unter den Trümmern geborgen, sein Kollege galt nach einem Bericht der Zeitung "Messagero" weiter als vermisst.
Vicini galt als großer Fan von Bud Spencer.
Matti Altadonna, 35, war in seinem Dienstwagen unterwegs. Er galt als vermisst. Seine Familie suchte ihn über die sozialen Medien. Vergeblich. Altadonna erlag in einer Klinik in Genua seinen schweren Verletzungen. Sein Vater erklärte:
Seine Heimatgemeinde Borgheto kondolierte auf Facebook.
Ein Video zu weiteren Opfern des Brückenunfalls von Genua findet sich auf der Homepage der italienischen Zeitung "Corriere della Sera".
(per)