Der Verdacht hält sich hartnäckig: Hat Elon Musk ein massives Drogenproblem? Der Mann, der monatelang die US-Regierung beriet und mit Tesla, SpaceX und X gleich mehrere Milliarden-Dollar-Unternehmen lenkt?
Ende Mai hatte die "New York Times" einen ausführlichen Bericht über ihn veröffentlicht, in dem unter anderem von regelmäßigem Konsum von Ketamin, Ecstasy und psychedelischen Pilzen die Rede war.
Nicht nur für einen Tech-CEO ist das ein Problem, sondern auch für jemanden, der mit sicherheitsrelevanten Raumfahrtprojekten arbeitet – oder noch vor Kurzem die US-Regierung in Fragen Bürokratieabbau beriet und so über das Schicksal von Millionen Menschen entschied.
Der Artikel sorgte global für Aufsehen. Musk aber wich Fragen von Journalist:innen aus und ließ Kommentare ins Leere laufen. Viele hielten das für ein stilles Eingeständnis.
Am Dienstag postete Musk dann auf seinem X-Account ein Foto von einem angeblichen Drogenscreening. "Lol", schrieb er dazu lediglich – denn hinter sämtlichen getesteten Substanzen stand der Vermerk "negative".
Das abfotografierte Dokument soll ein professioneller Drogentest sein. Rehabilitiert in Eigenregie, könnte man jetzt meinen – wenn da nicht ein paar irritierende Details wären.
Kaum war der Post online, gab es auch schon Kritik, Spott – und eine Flut an Zweifeln. Ein User schreibt: "Nichts sagt so sehr 'Ich habe ein Drogenproblem' wie die Veröffentlichung eines 'sauberen' Drogenscreenings, nach dem niemand gefragt hat".
Ein anderer kommentiert: "Wow! Ein zwanghafter Lügner, der das Ergebnis eines Tests veröffentlicht, der auf Hunderte von verschiedenen Arten hätte gefälscht werden können. Muss wahr sein."
Nicht nur die Echtheit des Dokuments wird infrage gestellt. Viele kritisieren auch die generelle Methode: "Urintest. Lustig. Die meisten Drogen sind nach ein paar Stunden oder ein paar Tagen nicht mehr nachweisbar. Mach einen Haartest und poste das, lol." Nicht ohne Grund würden Gerichte einen Haartest und keinen Urintest verlangen, schreibt er.
Und auch das Datum, das auf dem Test vermerkt ist, irritiert einige. Demnach hat sich Musk am 11. Juni testen lassen – erst zwei Wochen nach dem Bericht der "New York Times" also. Genau die Zeitspanne, "in der ein Standard-Urintest Ketamin nachweisen kann", kommentiert ein User.
Mit der Vorlage des Drogentests wollte Musk sich rehabilitieren, doch noch immer bleibt einiges unklar. Ob er diese Fragen auch noch ausräumt, ist fraglich.