An einem Gletscher in der Westantarktis ist einem Forscher zufolge ein über 200 Quadratkilometer großer Eisberg abgebrochen. Der Eisberg ist damit fast so groß wie die Landeshauptstadt von NRW, Düsseldorf, die 217 Quadratkilometer groß ist.
Beide Brüche entstanden demnach in derselben Region des Pine-Island-Gletschers, der letzte nur etwa fünf Kilometer weiter land- beziehungsweise eiseinwärts. Die Europäische Weltraumagentur Esa und ihr US-Pendant Nasa bestätigten den Abbruch des Eisbergs. Das von Lhermitte präsentierte Bild vom Eisberg sei das beste bislang vorhandene.
Experten gehen davon aus, dass warmes Ozeanwasser den Gletscher von unten abträgt, bis es zum Bruch kommt. Lhermitte sagte, dass die Gletscherkante, verglichen mit Aufzeichnungen vergangener Jahrzehnte, seit 2015 besonders stark zurückgehe. Der Forscher macht in einem Tweet schon die nächste mögliche Bruchstelle aus, wieder ein paar Kilometer weiter im Gletscherinneren. Die zukünftige Entwicklung hänge davon ab, ob sich das Pine-Island-Gletschersystem erholen könne.
(pb/dpa)