Politik
International

Antarktis: Riesiger Eisberg bricht ab

Bild
landsat oli imagery processed by stef lhermitte, delft university of technology
International

Fast so groß wie Düsseldorf: Riesiger Eisberg bricht in Antarktis ab

02.11.2018, 06:3502.11.2018, 07:30
Mehr «Politik»

An einem Gletscher in der Westantarktis ist einem Forscher zufolge ein über 200 Quadratkilometer großer Eisberg abgebrochen. Der Eisberg ist damit fast so groß wie die Landeshauptstadt von NRW, Düsseldorf, die 217 Quadratkilometer groß ist. 

  • Im vergangenen Jahr gab es schon einmal einen Bruch an nahezu gleicher Stelle. Das damalige Bruchstück B-44 und das nun entstandene Stück B-46 sehen sich verblüffend ähnlich.
  • "Da die Formen der Eisberge sehr von den lokalen Bedingungen abhängen, ist es nicht so ungewöhnlich, ähnliche aussehende Eisberge im Jahr 2017 und 2018 zu haben", sagte Geowissenschaftler Stef Lhermitte von der Technischen Universität im niederländischen Delft.

Beide Brüche entstanden demnach in derselben Region des Pine-Island-Gletschers, der letzte nur etwa fünf Kilometer weiter land- beziehungsweise eiseinwärts. Die Europäische Weltraumagentur Esa und ihr US-Pendant Nasa bestätigten den Abbruch des Eisbergs. Das von Lhermitte präsentierte Bild vom Eisberg sei das beste bislang vorhandene.

Wie mich die Klimaignoranz ankotzt

Video: watson/Saskia Gerhard, Lia Haubner

Experten gehen davon aus, dass warmes Ozeanwasser den Gletscher von unten abträgt, bis es zum Bruch kommt. Lhermitte sagte, dass die Gletscherkante, verglichen mit Aufzeichnungen vergangener Jahrzehnte, seit 2015 besonders stark zurückgehe. Der Forscher macht in einem Tweet schon die nächste mögliche Bruchstelle aus, wieder ein paar Kilometer weiter im Gletscherinneren. Die zukünftige Entwicklung hänge davon ab, ob sich das Pine-Island-Gletschersystem erholen könne.

(pb/dpa)

Das könnte dich auch interessieren:

Deutschland unterstützt Russland massiv – ausgerechnet mit Fast-Food-Produkt
Deutschland und seine westlichen Partner versuchen seit Jahren nicht nur die Ukraine militärisch zu unterstützen, sondern auch Aggressor Russland zu schwächen – unter anderem mit weitgehenden Sanktionen. Doch diese werden immer wieder umgangen, auch bei unerwarteten Produkten.

Trotz zahlreicher Sanktionen gelingt es Russland immer wieder, wirtschaftliche Beschränkungen von Deutschland und anderen Unterstützern der Ukraine zu umgehen. Eine gängige Methode ist der Einsatz sogenannter Schattenflotten – also undurchsichtig registrierter Schiffe, die etwa russisches Öl trotz Embargo in andere Länder transportieren.

Zur Story