International
26.05.2018, 13:1726.05.2018, 14:13
Es geht weiter im Großen Hin und Her zwischen Nord-, Südkorea und den USA. Nach ihrem Gipfeltreffen im April haben sich
der südkoreanische Präsident Moon Jae In und der nordkoreanische
Machthaber Kim Jong Un am Samstag überraschend zum zweiten Mal
getroffen.
Im Mittelpunkt
der Gespräche im Grenzort Panmunjom habe die Umsetzung ihrer
Vereinbarungen beim ersten Treffen sowie die Bedingungen für den
Erfolg eines möglichen Gipfels zwischen Kim und US-Präsident Donald
Trump gestanden. Die Ergebnisse des Treffens zwischen Moon und Kim
sollen erst an diesem Sonntag bekanntgemacht werden.
Am Donnerstag hatte Trump das
geplante Treffen, bei dem es um eine friedliche Lösung des
langjährigen Streits um das nordkoreanische Atomprogramm gehen
sollte, noch abgesagt.
Die Absage des Gipfels mit Kim begründete Trump mit einer aggressiven
Haltung Nordkoreas und scharfer Rhetorik aus Pjöngjang. Kurz zuvor
hatte Nordkorea mit einer Absage des Treffens gedroht. Nach einem
Brief Trumps an Kim, in dem er die Absage verkündet hatte, hatte es
von beiden Seiten versöhnlichere Töne gegeben.
Viele Experten werten den Brief von Trump als Verhandlungsstrategie, um seine Verhandlungsposition gegenüber Kim wieder zu stärken.
Zuvor hatte er sich ins Abseits manövieren lassen:
Das Treffen zwischen Kim und Moon war vorher nicht angekündigt
worden. Nordkorea hatte zuletzt aus Verärgerung über ein
Militärmanöver Südkoreas mit den USA hochrangige Kontakte mit dem
Nachbarland vorerst auf Eis gelegt.
Kim hatte bei dem ersten Gipfel mit Moon am 27. April auf
südkoreanischer Seite von Panmunjom einen vollständigen Abbau seines
Atomwaffenprogramms und ein Ende der Feindseligkeiten gegenüber
Südkorea versprochen.
Lest hier die Hintergründe:
Außerdem soll das seit dem Ende des
Koreakrieges vor 65 Jahren gültige Waffenstillstandsabkommen noch in
diesem Jahr durch einen Friedensvertrag ersetzt werden.
Beide
unterzeichneten eine weitgehende gemeinsame Erklärung, die eine "neue
Ära des Friedens" einläuten soll.
Kim hatte zwar keine konkreten Zusagen für die Beseitigung seines
Atomwaffenarsenals gemacht. Doch wurde das Treffen auch als
Wegbereiter für ein geplantes Treffen mit Trump gesehen.
Für den Gipfel im April mit Moon hatte Kim als erster
nordkoreanischer Führer seit dem Ende des Korea-Krieges (1950-53) die
schwer bewachte Grenze überquert und südkoreanischen Boden betreten.
Der Machthaber wurde direkt an der Demarkationslinie in der
gemeinsamen Sicherheitszone von Moon Jae In empfangen.
(mbi/dpa)
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