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Tod von Papst Franziskus: Kardinal-O-Mat hilft bei Konklave

dpatopbilder - 06.04.2025, Vatikan, Vatikanstadt: Papst Franziskus spricht zu den Gläubigen am Ende einer Messe auf dem Petersplatz im Vatikan, die den Kranken gewidmet ist. Foto: Andrew Medichini/AP/ ...
Papst Franziskus ist am Montag gestorben. Bild: AP / Andrew Medichini
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Tod von Papst Franziskus: Kardinal-O-Mat hilft bei der Konklave

Der Papst ist tot – aber wen soll man nur wählen? Zur Wahl stehen etliche Kardinäle, die Entscheidungsfindung kann recht unübersichtlich sein. Zum Glück gibt es den Kardinal-O-Mat.
22.04.2025, 11:4022.04.2025, 11:40
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Der Papst ist tot, lang lebe der Papst. Nachdem Pontifex Franziskus am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben ist, laufen bereits die Vorbereitungen auf die bevorstehende Papstwahl, das sogenannte Konklave. Die Wahl des 267. Papstes in der Geschichte der katholischen Kirche, die größte Geheimrunde der Kirche. Stoff, aus dem Geschichten sind.

Das dachte sich auch der deutsche Regisseur Edward Berger, der im vergangenen Jahr die Abstimmung über den neuen Pontifex als packendes Drama voller Machtspiele, Intrigen und rauchender Kardinäle inszenierte. Der daraus entstandene Film "Konklave" wurde insgesamt für acht Oscars nominiert. Und dürfte einer der Gründe sein, warum in diesem Jahr besonders gebannt auf den Vatikan geschaut werden wird. Aber wen soll man nur wählen?

Konklave: Wer wird Nachfolger von Papst Franziskus?

Die einfache Antwort: niemanden. Dass eine Person, die tatsächlich darüber abstimmen darf, wer der nächste Papst wird, diesen Text liest, ist recht unwahrscheinlich. Wahlberechtigt sind lediglich 136 Kardinäle, weitere 116 Kardinäle sind nicht wahlberechtigt, weil sie das Alter von 80 Jahren überschritten haben.

Wer sich trotzdem den Spaß machen möchte, herauszufinden, welcher Kandidat am meisten mit seinen eigenen Werten übereinstimmt, kann das jetzt über den "Kardinal-O-Mat" tun (kardinal-o-mat.imbecillus.de). Dafür muss man nur zehn Fragen beantworten, und am Ende bekommt man als Ergebnis einen der sogenannten Papabile, also einen der Kardinäle, die aussichtsreiche Chancen haben, den Heiligen Stuhl zu bekleiden.

Angelehnt ist das Format an den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung. Dabei kann man verschiedene Thesen der politischen Parteien mit seiner eigenen Meinung vergleichen. Ein Prozentsatz am Ende zeigt an, wie groß die Übereinstimmung mit den zur Wahl stehenden Parteien ist. Der Kardinal-O-Mat funktioniert identisch.

So lautet etwa die erste Frage: "Entgegen der von Papst Johannes Paul II. festgeschriebenen Tradition sollen auch Frauen als Diakoninnen ordiniert werden können." Der These kann man dann zustimmen, man kann sie ablehnen, ihr neutral gegenüber stehen – oder sie überspringen.

Papstwahl: Kardinal-O-Mat ist keine Wahlempfehlung

Aber: Genau wie der Wahl-O-Mat lediglich zur Stütze und nicht als Empfehlung dienen soll, ist auch der Kardinal-O-Mat mit dem Disclaimer versehen, dass es sich hier nur um eine Beratschlagung handle. Dazu steht: "Die Chancen stehen ohnehin nicht sehr gut, dass Sie wahlberechtigt sind. :("

Als Grundlage für den Kardinal-O-Mat dient nach eigenen Angaben der College of Cardinals Report, der die Positionen der aussichtsreichsten Kardinäle für die nächste Papstwahl zusammengetragen hat.

Mit dem Tod von Papst Franziskus hat die sogenannte Sedisvakanz begonnen – eine Phase ohne amtierenden Papst. Das Konklave startet 15 bis 20 Tage später mit einer Messe im Petersdom. In völliger Abgeschiedenheit, ohne Zugang zu Medien, stimmen die Kardinäle geheim ab. Eine Enthaltung ist ausgeschlossen.

Eine Zweidrittelmehrheit ist zwingend notwendig, erst nach 33 Wahlgängen darf ein alternativer Modus beschlossen werden. Die Wahl eines neuen Papstes wird dann mit aufsteigendem weißen Rauch verkündet.

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