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Brexit; Fehlendes Spenderblut, teurere Kreditkartenzahlungen, neue Zigarettenpackungen - das passiert, wenn die Briten ohne Vertrag gehen

Anti Brexit activists protest as they deliver a pile of medical supplies in cardboard boxes to the Department of Health and Social Care in London, Wednesday, Aug. 22, 2018. Our Future, Our Choice (OFO ...
Erste Proteste: Medikamente und Spenderblut könnte in Großbritannien knapp werden.Bild: AP
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Mit 25 Regeln bereitet UK seine Bürger auf das Brexit-Chaos vor

23.08.2018, 19:00
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Er kommt. Er kommt nicht. Er kommt. Am 29. März 2019 geht Großbritannien raus aus der EU. Wie es danach weitergeht? Weiß niemand so recht. Derzeit verhandeln EU und Großbritannien über einen Scheidungsvertrag. Der sollte im Oktober stehen. "Spätestens November" soll er jetzt da sein, sagt der EU-Unterhändler. 

Farewell

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Und ohne Scheidungsurkunde? Wird es eng. No Deal, kein Vertrag, heißt das Krisen-Szenario. Und so real scheint es: Die britische Regierung hat gerade eine Notfalllliste für die Menschen auf der Insel veröffentlicht. Die ersten 25 Empfehlungen wurden am Donnerstag vorgestellt.

Die wichtigsten 5 Regeln für den Brexit-Chaostag.

Arzneimittel – das Spenderblut wird knapp

Großbritannien wird medizinische Versuche für die Zulassung von Arzneimitteln zwar anerkennen. Dennoch könnten die Medikamente bis zum Aufbau eigener Produktionslinien kurzfristig knapp werden. 

Das bedeutet: Keine Medikamente auf der Insel.

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Aussteigen wird Großbritannien auch aus den EU-Regelungen für Blutspender. Das bedeutet: Patienten im Vereinigten Königreich kriegen künftig kein EU-Spenderblut mehr.

Kreditkartenzahlungen werden teurer

Europa lohnt sich. Die EU-Kommission hat die Gebühren für Kreditkartenzahlungen im EU-Ausland gedeckelt. Die britische Regierung will diese Regelung nicht übernehmen. Sie warnt ihre Bürgerinnen und Bürger: 

Zahlen mit der Kreditkarte auf dem Kontinent wird teuer.

Bargeld lacht wieder

Neue Zölle, neue Wartezeiten an der Grenze

Warten auf die Kerls vom Zoll

29.03.2018, Niedersachsen, Bissendorf: Personenwagen und LKW stauen sich auf der A 352 in Fahrtrichtung Norden. Foto: Holger Hollemann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bild: dpa

Kommt der Brexit ohne Deal werden künftig wieder Zölle fällig. Das bedeutet mehr Papierkram – auf beiden Seiten der Grenze. Und Zollkontrollen bedeuten auch längere Wartezeiten an den Grenzen. 

Im Sommer 2016, nur wenige Wochen nach dem Brexit-Beschluss, gab es schon mal einen Vorgeschmack. Frankreich zeigte mal eben, was Grenzkontrollen bedeuten. Wartezeit: mehrere Stunden.

Schlimmstenfalls Reise-Visa

Kurztrip nach Spanien? Könnte schwierig werden

People sunbathe on a beach in Barcelona, Spain, Wednesday, Aug. 1, 2018. Much of Spain is on alert as the country's weather agency warns that temperatures could surpass 40 degrees Celsius (104 Fa ...
Bild: AP

Übers Wochenende nach Spanien jetten oder eben mal nach Paris rüberfahren. Könnte schwierig werden. Die EU macht darauf aufmerksam, dass ohne Abschiedsvertrag Großbritannien wie jedes andere Drittland behandelt werde. Notfalls drohten sogar Visa. Da haben es selbst die Schengen-Staaten wie die Schweiz oder Norwegen besser.

Zigaretten? Alle Packungen müssen neu gestaltet werden

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Erfolgt der Austritt ohne Vertrag bedeutet das auch: Alle Zigarettenschachteln in Großbritannien müssen neu designed werden. Der Grund: Die Urheberrechte für die Schockfotos auf den Packungen gelten nur die EU. 

Nachtrag: Und besteht nicht doch noch Hoffnung?

Auf ein Abwenden des Brexit wohl eher nicht. Auf einen Ausstiegsvertrag schon. Der britische Brexit-Minister Dominic Raab zeigte sich am Donnerstag zuversichtlich. Er sagte: 

"Ich bin immer noch zuversichtlich, dass ein gutes Abkommen in Sichtweite bleibt."
Dominic Raab, britischer Brexit-Minister

Die Opposition ist nicht ganz so optimistisch. Keir Starmer, Brexit-Sprecher der oppositionellen Labour-Partei, sagte: 

"Die Dokumente die auf ein ausbleibendes Abkommen vorbereiten sollen, sind ein Zeichen, dass die Regierung in einem Zustand der Panik ist."
Keir Starmer, Labour,

70 konkrete Brexit-Empfehlungen für ihre Bevölkerung will die britische Regierung bis September vorlegen. Die sollen die eigene Bevölkerung beruhigen. Aber auch der EU signalisieren: Notfalls gehen wir ohne Vertrag raus. Dann habt ihr den Schlamassel.

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Die Hektik, mit der jetzt zwischen London und Brüssel verhandelt wird, zeigt vor allem eins. Man kann sich, wie die Schweiz und Norwegen, darauf verständigen, der EU nicht beizutreten. Aber ein Ausstieg nach vier gemeinsamen Jahrzehnten ist unendlich kompliziert. Und schmerzlich. Es ist , wie in jeder Beziehung im Leben: Scheiden tut weh. 

(dpa, afp, per)

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