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Donald Trump erwägt offenbar Begnadigung von Paul Manafort

"Ein tapferer Mann" – Trump erwägt offenbar Begnadigung von Ex-Wahlkampfleiter Manafort

23.08.2018, 05:2423.08.2018, 07:14

US-Präsident Donald Trump wird dem Sender Fox News zufolge eine Begnadigung seines früheren Wahlkampfleiters in Erwägung ziehen. 

  • Paul Manafort wurde diese Woche wegen Banken- und Steuerbetrugs schuldig gesprochen.
  • Das Strafmaß steht noch aus. Rechtsexperten schätzen, dass es auf rund zehn Jahre Haft hinauslaufen wird.
  • Trump hat Fox ein Interview gegeben, von dem bislang nur Auszüge bekannt sind. Das ganze Interview soll am Donnerstagmorgen ausgestrahlt werden.

Fox-Reporterin Ainsley Earhardt zufolge hat der US-Präsident in dem Gespräch die mögliche Begnadigung Manaforts erwähnt.

Fox-Reporterin Ainsley Earhardt:

"Ich denke, er fühlt sich schlecht wegen Manafort. Sie waren Freunde."

Weiter habe US-Präsident Donald Trump den eidesstattlichen Aussagen seines ehemaligen Anwalts Michael Cohen zu mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen widersprochen. Er habe erst im Nachhinein davon erfahren, sagte Trump am Mittwoch (Ortszeit) dem Sender Fox News in den vorab veröffentlichten Interview-Ausschnitten. Das Geld sei nicht aus den Töpfen zur Wahlkampffinanzierung geflossen. Es sei Trumps eigenes Geld gewesen.

Trump hatte Manafort schon am Mittwoch einen "tapferen Mann" genannt, der anders als sein Ex-Anwalt Michael Cohen dem Druck der Justiz standgehalten habe. Cohen hatte sich vor Gericht mehrerer Verbrechen schuldig bekannt und angegeben, von Trump angewiesen worden zu sein.

Der frühere Anwalt von Donald Trump hat den US-Präsidenten unter Eid schwer belastet: Michael Cohen sagte am Dienstag vor einem Gericht in New York, er habe auf Trumps Anweisung Schweigegeldzahlungen im Wahlkampf 2016 geleistet und damit gegen Finanzierungsregeln verstoßen. Trump sei ein Mittäter gewesen. Fast zeitgleich sprach ein Gericht in Virginia Trumps früheren Wahlkampfmanager Paul Manafort wegen Finanz- und Steuerbetrugs schuldig. Trump wies Cohens Vorwürfe als erfunden zurück.

(ap)

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