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Russland: 70-Jährige nennt Putin "Pups" und muss ins Gefängnis

Russian President Vladimir Putin chairs a meeting with members of the government via videoconference at the Novo-Ogaryovo state residence, outside Moscow, Russia, Thursday, Aug. 22, 2024. (Gavriil Gri ...
Wladimir Putin versteht da keinen Spaß.Bild: Pool Sputnik Kremlin / Gavriil Grigorov
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Russland: 70-Jährige nennt Putin "Pups" und muss ins Gefängnis

30.08.2024, 09:29
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Eigentlich sollte der Angriff Russlands auf die Ukraine nur wenige Tage dauern – und, im besten Fall, nur wenige bis keine Verluste auf der eigenen Seite erfordern.

So der Plan. In der Realität hat die Ukraine es geschafft, sich nun bereits seit mehr als zwei Jahren gegen Wladimir Putins Streitkräfte zu wehren.

Allerdings fehlen ihr immer noch wichtige Waffen und vor allem Soldat:innen, um weitere Offensiven gegen Russland zu fahren. Doch auch auf Putins Seite gilt es an allen Ecken und Enden Löcher zu stopfen.

Nicht zuletzt deshalb übt der Machthaber immer wieder Druck auf seinen besten Freund Alexander Lukaschenko aus. Der belarussische Diktator hat jüngst selbst Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Damit dient die Grenzlinie als verlängerte Front und die Ukraine muss tausende Soldat:innen bereithalten, sollte wider Erwartens doch ein Angriff erfolgen.

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Putin versucht noch immer – mehr oder weniger erfolgreich – seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine in seinem eigenen Land als Spezialoperation zu verkaufen. Doch das zieht längst nicht mehr.

Jetzt hat eine russische Rentnerin ihre Meinung zu dem Machthaber kundgetan – und sich mit einem Wortspiel sogar eine Gefängnisstrafe eingehandelt.

Russische Rentnerin wird für Putin-Witz bestraft

Die 70-jährige Anastasia Gordienko postete auf der Social-Media-Plattform Odnoklassniki unter anderem einen Satz, in dem sie die Worte "Russland" und "Faschismus" gleichgestellt hatte. In etwa: "Ja, ich will, dass die Ukraine über den Faschismus siegt."

Allerdings wurde der Rentnerin vor allem eine Äußerung zu Putin zum Verhängnis. "Wir alle wissen seit langem, was Pukin und seine peinliche Armee in der Ukraine anrichten", schrieb sie. Dabei formulierte sie absichtlich Putins Namen falsch. Denn so klingt es wie das russische Wort für Pups.

Die Menschenrechtsorganisation OVD-Info berichtete am Dienstag darüber, dass ein Gericht in der russischen Region Omsk in Westsibirien die 70-jährige Rentnerin zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt hat.

Die Behörden hatten Gordienko laut OVD-Info bereits seit Oktober 2022 auf dem Radar, als sie in Omsk eine Mahnwache abhielt und ein Schild hochhielt, auf dem stand: "Mütter, stoppt den Krieg".

Zudem glaube die NGO, dass auch gegen den Ehemann der Rentnerin ein Strafverfahren eingeleitet worden sei, wegen "Verunglimpfung" der russischen Armee. Im Juni sollen Sicherheitskräfte dem Bericht zufolge das Haus der Familie durchsucht haben, allerdings ist dies bisher nicht bestätigt.

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