Zohran Mamdani: Top-Makler vergleicht ihn mit Hitler und wird gefeuert
Ein prominenter New Yorker Immobilienmakler ist entlassen worden, nachdem er den neu gewählten Bürgermeister Zohran Mamdani mit Adolf Hitler verglichen und sich abfällig über den Islam geäußert hatte.
Wie das Branchenportal "The Real Deal" berichtet, trennte sich das internationale Immobilienunternehmen JLL Real Estate Services am Mittwoch von Scott Panzer, einem der bekanntesten Büroflächen-Vermittler der Stadt.
Auslöser war eine interne E-Mail, in der Panzer auf die Wahl des neuen Bürgermeisters reagierte – und dabei die Grenzen des Sagbaren weit überschritt.
Makler schickt Hitler-Vergleich an komplette Firma
Zuvor hatte JLL-New-York-Präsident Peter Riguardi seine Belegschaft dazu aufgerufen, dem künftigen Bürgermeister eine faire Chance zu geben und gemeinsam an einem "vereinten New York" zu arbeiten.
Panzer antwortete auf die Rundmail mit einer scharfen Replik – und schrieb an alle Mitarbeitenden: "Geht es nur mir so, oder klingt das erschreckend ähnlich zu dem, was viele in Deutschland und Europa über ihr wisst schon wen im Jahr 1938 gesagt haben?"
Er spielte damit offen auf Adolf Hitler an. "Wir wissen alle, wie das für sie – und für die Welt – ausgegangen ist", schrieb Panzer weiter.
Dann setzte er noch einen drauf und erzählte von einem Urlaub in Istanbul, wo ihn der islamische Gebetsruf "fünfmal am Tag nicht gestört" habe, fügte aber hinzu, dass er das in New York "nicht an 365 Tagen im Jahr hören wolle". "Aber das steht uns wohl auch bald bevor", schrieb er.
Makler verhöhnt muslimische Bräuche
Laut "The Real Deal" war Riguardis ursprüngliche Nachricht ein Versuch, die aufgeladenen Emotionen nach Mamdanis Wahlsieg zu beruhigen – denn viele Geschäftsleute in Manhattan reagierten verärgert auf den Erfolg des 33-jährigen Sozialisten.
Doch Panzers Antwort machte schnell die Runde. Mitarbeitende bezeichneten die Aussagen als islamfeindlich und diskriminierend. Wenige Stunden später war Panzer seinen Job los.
Ein JLL-Sprecher bestätigte gegenüber "The New York Post", "dass Scott Panzer nicht länger bei JLL beschäftigt ist. Die Ansichten in seiner E-Mail stehen in keinem Einklang mit unserer Unternehmenskultur und unseren Werten."
Panzer selbst reagierte bislang nicht auf Anfragen.
Mamdanis Wahlprogramm nimmt Reiche ins Visier
Der 33-jährige Mamdani, Sohn ugandisch-indischer Eltern, war bislang Abgeordneter im New Yorker Bundesstaat. Er gehört dem linken Flügel der Demokratischen Partei an und setzte sich in der Bürgermeisterwahl durch.
Sein Programm: Mietendeckel, mehr Sozialwohnungen und Zuschüsse für den Nahverkehr. In seiner Siegesrede versprach Mamdani, "eine Stadt für die Vielen, nicht die Wenigen" aufzubauen – eine klare Ansage an Immobilienkonzerne und Großinvestoren.
Panzers Fall sorgt in der Branche nun für Aufsehen – nicht nur wegen des drastischen Vergleichs, sondern auch, weil er zeigt, wie tief die politischen Gräben in New York derzeit verlaufen.
