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Angriff auf Iran: Wie Trump schon vor 14 Jahren den Krieg vorhersagte

21.06.2025, USA, Joint Base Andrews: US-Präsident Donald Trump spricht bei seiner Ankunft auf der Joint Base Andrews in Maryland. Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
US-Präsident Trump hat sich in den Israel-Iran-Krieg eingemischt.Bild: AP / Manuel Balce Ceneta / dpa
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Angriff auf Iran: Wie Trump schon vor 14 Jahren den Krieg vorhersagte

Die USA haben sich in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingemischt. Dabei hatte Trump noch gegen seinen einstigen Vorgänger hinsichtlich einer solchen Kriegsbeteiligung gewettert.
23.06.2025, 17:0723.06.2025, 17:07
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US-Präsident Donald Trump hatte im Vorfeld bereits seine Offenheit bezüglich eines Angriffs auf iranische Atomanlagen bekundet, am Wochenende ließ er tatsächlich Taten folgen: Die USA haben in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen.

Ziel der Angriffe waren die tief in einem Berg gelegene Uran-Anreicherungsanlage Fordo sowie die Standorte Natans und Isfahan. Wie Israel geht es der US-Regierung darum, den Bau einer möglichen Atombombe durch das Mullah-Regime zu verhindern.

Dabei hatte Trump Jahre zuvor – zu Zeiten, als er noch nicht im Weißen Haus saß – behauptet, der damalige US-Präsident Barack Obama würde einen Krieg mit dem Iran beginnen wollen. Aus diesem Grund hatte er gegen diesen gewettert.

Iran-Krieg: Trump warf Obama Kriegspläne vor – nun greift er selbst an

Angesichts der jüngsten Entwicklungen, der Einmischung der USA in den Krieg in Nahost, gewinnen die alten Aussagen Trumps wieder an Bedeutung – und er wird damit konfrontiert.

Der "Stern" hat mehrere Tweets seit 2011 herausgesucht. Darin wirft er Obama mehrfach vor, dieser würde einen Krieg mit dem Iran anfangen wollen, um erneut gewählt zu werden.

"Unser Präsident wird einen Krieg mit dem Iran beginnen, weil er absolut nicht verhandlungsfähig ist. Er ist schwach und er ist ineffektiv", sagte Trump außerdem einst über ihn. Ein Video davon kursiert auf Social Media.

Obama hat den Iran nicht angegriffen, im Gegensatz zu Trump heute.

Brisant: Der Angriff erfolgte ohne Rücksprache mit dem Parlament. Der Verfassungsrechtsexperte Laurence Tribe bezeichnet dieses Vorgehen im Interview mit dem "Spiegel" als "verfassungswidrig".

Paradox: Trump will Friedensnobelpreis – und führt Krieg

Obama hingegen hatte 2015 die sogenannte Wiener Nuklearvereinbarung (JCPOA) unterzeichnet. In dieser verpflichtet sich der Iran, seine nuklearen Aktivitäten herunterzufahren – dafür wurden schrittweise Sanktionen gegen den Iran aufgehoben.

Ein diplomatischer Weg, den Trump aufkündigte, als er in seiner ersten Amtszeit US-Sanktionen wieder einführte.

Ausgerechnet Trump ist es aber, der immer wieder darauf gepocht hatte, gerne den Friedensnobelpreis haben zu wollen. Jüngst ist er tatsächlich für den Preis nominiert worden – Pakistan will den Republikaner für sein "entschlossenes diplomatisches Eingreifen" bei den Gewalteskalationen zwischen Indien und Pakistan Anfang des Jahres auszeichnen lassen.

Am Freitag erst stellte der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social wieder seine angeblichen Erfolge beim Ukraine-Krieg und dem Israel-Iran-Krieg hervor. Auch hier erwähnte er den Friedensnobelpreis, sagt jedoch, er werde für seine Bemühungen keinen erhalten.

Nordkoreas blutiger Einsatz für Putin: Über 6000 Gefallene bei Kämpfen in Kursk
Laut britischem Geheimdienst soll Pjöngjang bei Gefechten in der russischen Grenzregion Kursk massive Verluste erlitten haben – und dennoch weiter Truppen nachschicken.

Die russische Grenzregion Kursk ist noch immer ein umkämpftes Gebiet. Während Russland meldet, den Großteil der ukrainischen Einheiten vertrieben zu haben, bestreitet Kiew einen vollständigen Rückzug. Klar ist: Es gibt weiterhin Angriffe und Gefechte in der russischen Grenzregion. Dort unterstützen nordkoreanische Einheiten die russischen Soldaten.

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