Die Gelbwesten demonstrieren seit Wochen gegen die Politik von Emmanuel Macron. Bild: imago stock&people
International
Demonstrant verliert bei "Gelbwesten"-Protesten in Paris seine Hand
09.02.2019, 15:5710.02.2019, 16:29
Mehr «Politik»
Bei Protesten von "Gelbwesten" in Paris ist es am Samstag zu gewaltsamen Zusammenstössen gekommen. Ein Mann wurde dabei schwer verletzt.
Wie Sanitäter gegenüber der Nachrichtenagentur AFP berichteten, verlor er bei einem Zwischenfall in der Nähe des Parlamentsgebäudes seine Hand. Dort war es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten gekommen. Mehrere hundert Menschen waren zum 13. Protesttag der "Gelbwesten" in Paris zusammengekommen.
Der schwerverletzte Mann wurde von Rettungskräften abtransportiert. Am Unterarm hatte er einen Verband. Ein Augenzeuge gab an, die Verletzung rühre von einer Blendgranate her. Mit der Granate hätten Sicherheitskräfte versucht, die Demonstranten vom Parlamentsgebäude zurückzudrängen, sagte der Augenzeuge zu AFP.
Der Verletzte sei ein Fotograf der "Gelbwesten", sagte der Augenzeuge. Er habe die heranfliegende Granate mit der Hand abwehren wollen, die daraufhin explodiert sei. Eine unabhängige Bestätigung dieser Angaben lag zunächst nicht vor. Ein Polizeisprecher bestätigte nur, dass ein Mensch an der Hand verletzt worden sei.
Die Demonstranten zogen vom Triumphbogen über die Champs-Elysées in Richtung Eiffelturm. Bei den Zusammenstössen vor dem Parlamentsgebäude setzte die Polizei Tränengas ein. Kundgebungen waren auch in anderen Städten angekündigt. Die Beteiligung an den seit fast drei Monaten anhaltenden "Gelbwesten"-Protesten war zuletzt zurückgegangen.
Am Samstag vor einer Woche gingen nach Angaben des französischen Innenministeriums 58.600 Menschen gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron auf die Strasse. Die "Gelbwesten" selbst sprachen allerdings von 116.000 Demonstranten. Zum Start der Protestbewegung waren es Mitte November noch mehr als 280.000 gewesen.
Die katholische Kirche ist eine der letzten Bastionen männlicher Vorherrschaft. Daran dürfte sich nach dem Tod von Papst Franziskus nichts ändern. Vielmehr droht ein neuer Backlash.
Eine Frau auf dem Stuhl Petri? Es wäre keine Premiere, wenn man einer uralten Legende glauben will. Demnach soll es im 9. Jahrhundert eine Päpstin Johanna gegeben haben, die mit einer falschen Identität ins höchste Kirchenamt gewählt wurde. Entlarvt wurde sie, als sie während einer Prozession in Rom kollabierte und ein Kind zur Welt brachte.