International
09.07.2018, 11:5109.07.2018, 14:16
Es ist ein "protokollarischer Akt", wie es das Auswärtige Amt nennt. Altkanzler Gerhard Schröder werde "in Vertretung der Bundesregierung" an der Vereidigung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Montagnachmittag in Ankara teilnehmen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Eine Vertretung durch ehemalige Amtsinhaber bei solchen Anlässen sei "durchaus auch üblich", fügte er hinzu.
Gute Freunde sind die beiden Männer allerdings schon länger. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am
Montag, Schröder sei auch zur pompösen Party in Ankara am Abend als "besonderer Freund" des Präsidenten eingeladen worden.
Politiker, die aus Tassen trinken
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Politiker, die aus Tassen trinken
Die Symboldichte in diesem Bild ist so hoch, wir müssen sie unkommentiert lassen. Gesagt sei lediglich: Das ist Wladimir Putin.
quelle: epa / epa/alexey druzhinyn
Schröder und Erdogan kennen sich schon lange
Einmal reiste Erdogan
Medienberichten zufolge sogar zu einer Geburtstagparty von Schröder
an. Der Altkanzler wiederum hat nach Angaben von Diplomaten bei
Türkei-Besuchen im vergangenen Jahr bei der Freilassung des in der
Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel und des
Menschenrechtlers Peter Steudtner geholfen. Die Affäre hatte die
Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei schwer belastet.
Solche Treffen kommen nicht immer gut an:
Insgesamt werden Anadolu zufolge rund 10.000 Menschen an der Feier im
Präsidentenpalast teilnehmen, darunter mehr als 20 Präsidenten und
andere Staatsoberhäupter. Der Kreml bestätigte die Teilnahme des
russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew an der Feier.
Bild: imago stock&people
Die Zeremonie, die auch den Beginn des neuen Präsidialsystems
markiert, folgt auf die Vereidigung von Erdogan im Parlament am
Nachmittag. Nach der Vereidigung will Erdogan zunächst das Grab von
Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk besuchen. Danach geht es
begleitet von Kavallerie-Eskorte und Militärband zur Party in den
riesigen Präsidentenpalast, wo der alte und neue Präsident mit
Salutschüssen begrüßt wird.
(hd/dpa)
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