USA: Trump verwirrt auf Hochzeit über Frage zu Leben nach dem Tod
Hochzeiten können ziemlich gemein sein. Angesichts fehlender Einladung ist schon so manche Freundschaft zerbrochen. Als US-Präsident kennt man dieses Gefühl nicht – zumindest nicht, wenn man Donald Trump heißt.
Des Öfteren soll sich der 79-Jährige in seinem Wohnort Mar-a-Lago schon auf Festlichkeiten eingeschlichen haben, zu denen er offiziell gar nicht eingeladen wurde. Bei einem kürzlichen Hochzeitscrash wurde deutlich, dass es dabei oft auch gar nicht so wirklich um das Paar geht.
Donald Trump taucht plötzlich auf Hochzeit in Mar-a-Lago auf
Bei einer Feier, für die die Hochzeitsgesellschaft offenbar das Resort von Trump in Florida gemietet hatte, tauchte der Republikaner kurzerhand als "Ehrengast" auf. Videos zeigen, wie er sich angeregt mit Braut und Bräutigam unterhält und die Menge ihnen zujubelt.
Schnell verschiebt sich die Aufmerksamkeit des Präsidenten allerdings auf eine der umstehenden Personen: Der Maga-Unterstützer und Autor Eric Metaxas ist ebenfalls einer der Gäste; Trump verliert keine Zeit ihn anzusprechen.
Hektisch schüttelt er ihm die Hand und ruft dem Brautpaar erfreut zu: "Er wird mir den Weg in den Himmel ebnen!"
Metaxas spielt eine prominente Rolle in der evangelikalen Rechten in den USA und unterstützt Trump bereits seit Jahren. In dessen erster Amtszeit veröffentlichte er sogar Bücher mit einer Figur namens Donald als Protagonist. Der 62-Jährige gilt als Vertreter des christlichen Nationalismus.
Trump will mit Maga-Autor über den Tod sprechen
Auf Trumps Überfall bei der Hochzeitsfeier in Mar-a-Lago reagierte er dann aber doch einigermaßen zurückhaltend. "Ich werde mit ihm darüber sprechen... aber nicht hier", merkte er laut "The Daily Beast" an, während er dem US-Präsidenten einen intensiven Blick zuwirft. Das Brautpaar steht ehrfürchtig daneben, aus dem Publikum kommt ein erstauntes "Wow".
Auf Social Media ordnet Metaxas selbst die Aussage am Samstag dann noch einmal ein, bei ihm fehlt jedoch die kryptische Anspielung auf Gott. "Ich lachte und sagte ihm: 'Darüber würde ich wirklich gerne mit Ihnen sprechen … aber ein anderes Mal.'", heißt es in der Wiedergabe der Szene auf Instagram.
Es ist nicht das erste Mal, dass Donald Trump sein eigener Empfang im Himmel ein Anliegen ist. Im Sommer legte er in einer Show des Senders Fox News nahe, dass sein Wunsch möglicherweise erhört würde, wenn er den Ukraine-Krieg beenden würde. "Ich habe aber gehört, dass ich auf dem Totempfahl ziemlich weit unten bin und meine Chancen nicht gut sind", sagte er damals.
Generell gilt der US-Präsident nicht als besonders gläubig, nutzt aber gern die Unterstützung evangelikaler Rechter wie Metaxas. Der versprach ihm auf der Hochzeit in Florida, dass er mit ihm gern irgendwann das Gespräch über den Himmel führen würde. "Aber dies war nicht der richtige Ort dafür", erklärt der Autor und Moderator auf Instagram.
Zusätzlich soll er Trump noch einen wichtigen Satz zugeraunt haben: "Vergessen Sie nicht – Sie sind Amerikas Supercentennial-Präsident." Damit spielt Metaxas auf ein Wort an, das er selbst für die 250-Jahr-Feier der Vereinigten Staaten erfunden hat. Das Wort existiert im Englischen nicht und soll auf die Bedeutsamkeit der USA und deren Präsidenten hinweisen.
Auf einem eigenen Instagram-Account erklärt er, dass der Begriff "Gottes Idee" gewesen sei. "Das ist ein Beispiel dafür, wie Gottes Hand uns leitet", betont er in einem Video. Trump hätte sich also kaum jemand Besseren aussuchen können, um sich zu Gott führen zu lassen.
