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Putin machtlos: China bringt neue Karte raus – und verschiebt Grenze zu Russland

FILE- Russian President Vladimir Putin, left, gestures while speaking to Chinese President Xi Jinping during the Shanghai Cooperation Organization (SCO) summit in Samarkand, Uzbekistan, Sept. 16, 2022 ...
China gilt eigentlich als Verbündeter des russischen Machthabers Wladimir Putin.Bild: Pool Sputnik Kremlin / Sergei Bobylev
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Chinesische Karte verschiebt Grenze zu Russland – und Putin kann wohl nichts dagegen tun

01.09.2023, 18:17
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China und Russland, so machte es in der Vergangenheit häufig den Eindruck, stehen recht eng beieinander. Der chinesische Präsident Xi Jinping gilt als einer der wenigen Verbündeten des russischen Machthabers Wladimir Putin. Die Beziehungen dürften nun aber wohl etwas frostiger werden.

Chinesische Medien haben in der letzten Augustwoche eine neue Landkarte der Volksrepublik China verbreitet – daraufhin hat sich Indien zu Wort gemeldet, weil China wohl eigenmächtig eine Grenze verschoben hat. Aber nicht nur in Richtung Indien hat sich die Volksrepublik ausgedehnt, sondern offensichtlich auch in Richtung des russischen Hoheitsgebietes.

Ein Vorgang, der Putin fuchsteufelswild machen dürfte. Sein brutaler Angriffskrieg in der Ukraine offenbart schließlich deutlich, wie es um seine territorialen Vorstellungen um sein Land bestellt ist. Im Falle der chinesischen Karte bleibt er allerdings auffallend ruhig. Experten haben eine Theorie, woran das liegen dürfte.

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China und Russland als enge Verbündete?

Noch im Februar 2022 hatten Russland und China ein Partnerschaftsabkommen unterzeichneten. Mittlerweile hat aber auch China zu einer friedlichen Beilegung des Krieges aufgerufen. Anfang August hatte die Denkfabrik Institute for the Study of War festgestellt, dass die neutrale Haltung Chinas im Ukrainekrieg einen Riss zwischen den beiden Partner verursacht habe. Die Grenzverschiebung dürfte diesen wohl noch vergrößern.

So ordnet auch Mark Katz, Professor von George Mason University Schar School of Policy and Government die Lage ein. Im Gespräch mit dem Nachrichtenportal "Newsweek" erklärt er:

"Der Kreml achtet sehr genau auf chinesische Karten – vor allem auf offizielle – die behaupten, dass russisches Territorium eigentlich zu China gehört."

Dennoch, meint Katz, sei Putin aktuell nicht in der Position, sich lautstark zu beschweren. Der Grund aus Sicht des Experten: Durch die Sanktionen des Westens ist Russland auf die Wirtschaftsbeziehungen zu China angewiesen.

Die neue chinesische Landkarte hat nun die Insel, die auf chinesisch Heixiazi Dao und auf russisch Bolschoi Ussurijski heißt und am Fluss Amur liegt, komplett China zugeordnet. Pikant: Die Insel gehörte traditionell zum chinesischen Hoheitsgebiet, bis die Sowjetunion sie 1929 okkupierte. 2004 erklärte sich die russische Föderation bereit, die westliche Hälfte der Insel zurückzugeben.

China verwende Landkarten, um Autorität und Macht zu demonstrieren, erklärt David Silbey von der Cornell University in Washington bei "Newsweek". Die neue Karte, meint der Experte, verstoße nicht gegen das Abkommen zwischen Russland und China – aber, sie sei ein Stich gegen Russland und ärgerlich für den Präsidenten.

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