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Pädophilie-Vorwürfe gegen Michael Jackson: Musik auf ersten Radiosendern verboten

Über 67 Millionen Mal wurde Michael Jacksons Album "Thriller" verkauft. Damit gilt es bis heute als meistverkauftes Musikalbum. Aber was ist das im Vergleich zu den Zahlen von Youtube und Sp ...
Jackson bei einem Konzert in Prag im Jahr 1996.Bild: imago
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Pädophilie-Vorwürfe: Erste Radiosender wollen Michael Jacksons Songs nicht mehr spielen

06.03.2019, 06:4316.06.2024, 14:16
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Eine Reihe großer Radiosender in Kanada will angesichts neuer Pädophilie-Vorwürfe vorerst keine Lieder von Michael Jackson mehr spielen. Das gab das Medienunternehmen Cogeco am Dienstag bekannt.

  • Eine Unternehmenssprecherin sagte, man habe sich nach der Ausstrahlung der Dokumentation "Leaving Neverland" zu dem Schritt entschlossen. Cogeco gehören 22 Radiosender im Bundesstaat Quebec und einer in Ontario.
  • "Wir achten auf die Kommentare unserer Hörer", sagte Cogeco-Sprecherin Christine Dicaire. Nach der Ausstrahlung der Doku habe es Reaktionen gegeben. "Bis auf weiteres" habe man Jacksons Musik daher aus dem Programm genommen.
  • Aus Großbritannien gab es Berichte, wonach auch die BBC die Musik des "King of Pop" vom Sender genommen habe. Eine Unternehmenssprecherin sagte aber, die BBC sperre keine Künstler.

"Leaving Neverland": Das sind die Reaktionen auf die Missbrauchsdoku:

Video: watson/teamwatson

Der US-Fernsehsender HBO hatte die zweiteilige Dokumentation "Leaving Neverland" Anfang des Monats gezeigt. Sie erzählt die Geschichte zweier Männer, die nach eigenen Angaben im Alter von sieben und zehn Jahren von Jackson sexuell missbraucht worden waren.

Jackson war im Juni 2009 an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben. Der "King of Pop" sah sich bereits zu Lebzeiten immer wieder dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs ausgesetzt. 2005 wurde er in einem spektakulären Gerichtsverfahren freigesprochen. Seine Karriere und sein Ruf nahmen jedoch dauerhaft Schaden.

Jacksons Nachlassverwalter hatten den Sender HBO vor der Ausstrahlung der Dokumentation wegen Verunglimpfung des Popstars auf 100 Millionen Dollar verklagt.

(pb/afp)

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