Der Streit zwischen dem Westen und Russland vertieft sich immer weiter. Seit Großbritannien Russland vorwirft, den Giftgasanschlag auf den russischen EX-Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julija beauftragt zu haben, mussten schon Dutzende Diplomaten ihre Koffer packen.
Insgesamt haben die USA und europäische Staaten bislang rund 120 russische Diplomaten ausgewiesen. Russland reagierte jeweils umgehend und ordnete die Ausweisung der entsprechenden Zahl ausländischer Diplomaten an.
Nun erklärte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums in einem Fernsehinterview, der Hauptgrund für die derzeitigen diplomatischen Scharmützel sei, dass der Westen "den Russen die Weltmeisterschaft wegnehmen" wolle. (bbb.co.uk)
Maria Zakhorova sagte im Interview mit dem Sender Channel 5 TV:
Nach Angaben der BBC gibt es zumindest von britischer Seite her keine Überlegungen, die WM zu boykottieren. Auch von deutscher Seite gibt es bislang keine offiziellen Forderungen nach einem WM-Boykott.
Norbert Röttgen (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, sagte dem "Spiegel" er sei gegen einen politischen Boykott der Fußballweltmeisterschaft. Bislang hat lediglich Island angekündigt, keine offiziellen politischen Vertreter zu dem Sportereignis entsenden zu wollen.